Corona in Russland: Regionen schottern sich ab

Corona in Russland: Regionen schottern sich ab

Russland meldete gestern fast 1000 neue Corona-Infektionen, so viele wie noch nie an einem Tag. Davon entfallen gut zwei Drittel auf Moskau und Umgebung. Nach der Abschottung des Landes nach außen mehren sich die innerrussischen Grenzziehungen. Die Gebiete Irkutsk und Tomsk sowie die Region Krasnojarsk haben für Ankommende aus Moskau und St. Petersburg eine zweiwöchige Isolation angeordnet. Und Premier Michail Mischustin musste klarstellen, dass die russischen Gouverneure nicht eigenständig die Reisefreiheit aufheben können. Zuvor hatte Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow die Grenzen seiner Republik für geschlossen erklärt. Ob er das Machtwort der Regierung in Moskau akzeptiert, wird sich noch zeigen.   

Die Zeitung „Kommersant“ hat aus Kremlkreisen erfahren, dass der Anti-Corona-Einsatz aus Sicht des Staates auch Mittel wie bewusste Panikmache rechtfertige. So hatte der Anti-Corona-Stab der Regierung Ende April mitgeteilt, dass 40% der Moskauer Corona-Kranken, die auf künstliche Beatmung angewiesen sind, jünger als 40 Jahre seien. Dabei sei bewusst verschwiegen worden, dass zu dem Zeitpunkt insgesamt nur sieben Menschen in Moskau künstlich beatmet wurden. Quellen: Moscow Times (EN), Kommersant (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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