AHK-News zum Russlandgeschäft am 30. August 2018

AHK-News zum Russlandgeschäft am 30. August 2018

Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland. 


Maschinenbau: Regierung will Absatzförderung überdenken

Die Krise im russischen Maschinenbau ist vorbei, die Nachfrage habe sich stabilisiert, daher sei es nicht länger nötig, weiterhin Fördergelder in die Branche fließen zu lassen wie in den Jahren der Wirtschaftskrise 2014 bis 2017 – dies sei der Tenor bei der Sitzung der Regierungs-AG für Haushaltsplanung gewesen, die das Staatsbudget bis 2021 kalkulieren soll. Das Protokoll der AG-Sitzung liege der Zeitung Kommersant vor. Die AG-Experten schlugen vor, die Förderstrategie für die Bereiche Automobilbau, Transport-, Schiff- und Landmaschinenbau sowie in der leichten Industrie zu überdenken. Dies bedeute nicht, dass alle staatlichen Subventionsprogramme eingedampft würden, betont die Zeitung. So wurde etwa der Etat des staatlichen Industrieförderprogramms sogar um 1,3 Mrd. Rubel auf 857 Mrd. Rubel (10,8 Mrd. Euro) aufgestockt. Dennoch sei davon auszugehen, dass staatliche Geldspritzen für konkrete Produkte künftig wegfallen könnten – konkret für den Einkauf von innovativen Güterwaggons, für die 2,5 Mrd. Rubel (315 Mio. Euro) im Haushalt veranschlagt wurden. Außerdem könnte die Absatzförderung von Landmaschinen, LCV und Privat-Pkw gekürzt werden, so die Zeitung.

Quelle: Kommersant (RU)


Autonomes Fahren: Yandex startet ersten Feldversuch in Europa

Der Suchmaschinenkonzern Yandex wird einen autonomen Taxi-Dienst testen. In der Planstadt Innopolis in der Republik Tatarstan sollen zwei autonome Fahrzeuge unter realen Bedingungen getestet werden – und dabei auch kostenlos Passagiere befördern. Damit wäre Yandex das erste Unternehmen, das einen derartigen Dienst in Europa anbietet.

Quelle: Wired, RBC (RU)


Putin: Kohlexporte erhöhen, die Eisenbahn nutzen

Die russische Wirtschaft soll seine Kohlexporte um 50% aufstocken, vermehrt die asiatischen Märkte beliefern und seine Präsenz auf dem Kohle-Weltmarkt ausbauen – das forderte Präsident Wladimir Putin am 27. August während der Sitzung des Energie-Ausschusses in Kemerowo. Das Land habe im vergangenen Jahr über 190 Mio. Tonnen Kohle exportiert, nach Australien und Indonesien liege es mit seinen Kohleexporten weltweit auf Platz 3. Um diese Position zu verbessern, müssen die Bergbauunternehmen ihre Pläne eng mit der russischen Eisenbahn RZD abstimmen: Die Entwicklung der östlichen Routen und die Verbreitung der BAM- und Transsib-Strecke seien prioritär, betonte Putin.

Quelle: RBC (RU)