Olympia: Erstes Gold für Russland

Sagitowa gewinnt erstes Olympia-Gold für Russland

Mit nur 15 Jahren hat die Eiskunstläuferin Alina Sagitowa für das erste russische Gold bei den olympischen Winterspielen in Pyeongchang gesorgt. Dies berichtet die FAZ.

In der vergangenen Olympianacht hat Alina Sagitowa ihrem Land das erste olympische Gold in den laufenden Spielen beschert. Nachdem sie bereits während der diesjährigen Europameisterschaft in Russland Gold geholt hatte, konnte sich die noch junge Eiskunstläuferin jetzt auch in Pyeongchang durch eine starke Leistung überzeugen. Im Wettbewerb konnte sich Sagitowa gegen ihre drei Jahre ältere Teamkollegin Jewgenia Medwedewa mit 239,57 Punkten durchsetzen. Medwedewa, die amtierende Weltmeisterin, erreichte eine Wertung von 238,26, während Bronze an die Kanadierin Kaetlyn Osmond (231,02) ging.

Gold im Eiskunstlauf war fest eingeplant

Mit dem Sieg fiel eine große Last von Sagitowas Schultern, wie die frischgebackene Medaillengewinnerin nach dem Contest erklärte: “Da war viel Druck auf mir und Schenja. Alle Fans erwarteten von uns Athleten aus Russland, ganz oben zu sein.” Das olympische Gold für Russland war im Eiskunstlauf tatsächlich fest eingeplant. Die beiden Russinnen dominieren momentan in ihrer Disziplin und konnten sich eigentlich nur gegenseitig gefährlich werden.

Mit der Startnummer 22 musste Sagitowa noch vor ihrer Kollegin auf das Eis. Unter Anfeuerung der russischen Fans präsentiert sie ihren Vortrag zu Don Quichotte von Leon Minkus. Nach einer anfangs misslungenen Dreifach-Kombination gelang es der 15-Jährigen, die Kombination nachzuholen und schließlich eine starke Wertung zu erzielen.

Medwedewa muss sich erneut geschlagen geben

Medwedewa hätte anschließend eine ähnliche Leistung wie bei ihrem Weltrekord von 241,31 Punkten aus dem vergangenen Jahr hervorbringen müssen, um Sagitowa noch den Rang ablaufen zu können. Auch sie konnte eine beeindruckende Performance aufs Eis bringen, scheiterte am Ende jedoch um gerade einmal 1,31 Punkte. So musste sie sich wie auch schon bei der EM in Russland gegen ihre jüngere Landsfrau geschlagen geben.

Ihren Sieg kann Sagitowa offiziell nicht unter dem Banner Russlands feiern. Infolge einer Dopingaffäre rund um den russischen Wintersport hat das Internationale Olympische Komitee beschlossen, russische Sportler nur unter neutraler Flagge in Pyeongchang antreten zu lassen. Ursprünglich hatte das IOC lebenslange Sperren gegen 43 russische Athleten ausgesprochen. Kurz vor Beginn der Spiele wurden 39 dieser Strafen jedoch durch den Sportgerichtshof CAS revidiert.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]Titelbild: Leonard Zhukovsky/Shutterstock