Moskau plant zwei neue Regionalbahnhöfe

Mega-Projekt MZD: Moskau könnte zwei neue Regionalbahnhöfe bauen

Derzeit gibt es in Moskau neun Bahnhöfe. Laut Abteilung für Stadtplanung könnten zwei weitere Bahnhöfe hinzukommen. Der Plan ist Teil eines massiven Ausbaus oberirdischer S-Bahn-Linien. Die Hauptstadt soll in Zukunft näher an die Vororte heranrücken.

Am Mittwoch hatte Bürgermeister Sergej Sobjanin angekündigt, dass in Moskau 17 neue oberirdische Metro-Linien entstehen werden. Das Großprojekt unter dem Titel „Moskowskije Zentralnye Diametry“ (MZD) könnte die Verkehrssituation in der russischen Hauptstadt grundlegend verändern. Wie die Wirtschaftszeitung Wedomosti am Donnerstag berichtete, will die Stadt in diesem Zusammenhang auch zwei neue Regionalbahnhöfe bauen.

Russische Eisenbahngesellschaft RZhD
Seit 2016 gibt es in Moskau eine Ring-S-Bahn namens MZK. Auf ihr verkehren „Lastotschka“-Züge, die von Siemens hergestellt wurden. Auch die neuen S-Bahn-Linien (MZD) sollen oberirdisch verlaufen. © Artem Svetlov from Moscow, Russia, RZD ES2G-027 MCK Koptevo (29052350062), Size changed to 1040×585 px., CC BY 2.0

Erster Bahnhof im Nordosten

Ein Bahnhof soll am Elektritschka-Haltepunkt „Kalantschjowskaja“ in der Nähe des Leningrader Bahnhofs entstehen (siehe Karte). Dort befindet sich auch die U-Bahn-Station „Komsomolskaja“.

Zweiter Bahnhof im Südosten

Der zweite Bahnhof entsteht an der Haltestelle „Zarizyno“ (siehe Karte) in der Nähe des gleichnamigen Metro-Station und des Zarizyno-Parks, der für sein prächtiges Schloss berühmt ist.

Baupläne der Moskauer Stadtregierung

Die geplanten Regionalbahnhöfe sollen mit den neuen S-Bahn-Linien (MZD) verknüpft werden. Die russische Eisenbahngesellschaft RZhD will die Notwendigkeit weiterer Regionalbahnhöfe untersuchen, geht aus einem Bericht hervor. Dabei soll auch die Meinung der Stadtbewohner berücksichtigt werden.

Das geplante Mega-Projekt MZD, bei dem 17 oberirdische S-Bahn-Linien entstehen sollen, wird von RZhD und der Stadt Moskau finanziert. Sie soll die Hauptstadt mit Vororten wie Podolsk, Odinzowo, Selenograd, Puschkino und Schelesnodoroschny verbinden. Die Kosten werden auf 40 Mrd. Rubel bzw. 56 Mio. Euro geschätzt. Laut Bürgermeister soll es in Zukunft möglich sein, die jeweils gegenüberliegende Seite der Ringautobahn MKAD in höchstens 40 Minuten zu erreichen.

TV-Bericht von M24 (auf Russisch):

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]Quelle: kremlin.ru (CC BY 4.0)