Nowatek erwirbt Lizenz für LNG-Anlage bei Linde

Nowatek erwirbt Flüssiggas-Lizenz bei Linde

Der russische Energiekonzern Nowatek, der von den westlichen Sanktionen betroffen ist, hat eine Lizenz zur Gasverflüssigung beim deutschen Technologie-Konzern The Linde Group erworben. Dies berichtet die Tageszeitung Kommersant.

Die unter anderem von Nowatek betriebene Gasverflüssigungsanlage „Jamal LNG“ am Hafen Sabetta auf der Jamal-Halbinsel soll spätestens 2021 ihren Betrieb eröffnen. Nun will der größte private Gasproduzent in Russland auch seine zweite Anlage, die sogenannte „Arctic LNG 2“ in den entlegenen Arktis-Regionen, mithilfe deutscher Hochtechnologie zum Laufen bringen.

Lokalisierung in Russland

Laut Nowatek-Chef Leonid Michelson soll der Grad der Lokalisierung erhöht werden. Dies diene zur Reduzierung der Kosten sowie der geopolitischen Risiken. Zwar seien LNG-Anlagen nicht von Sanktionen betroffen, jedoch könne man die Entwicklung kaum voraussagen. Die „Arctic LNG 2“ soll von 2022 bis 2024 gebaut werden. Bis dahin muss „Jamal LNG“ auf voller Kapazität laufen.

Neben der Lizenz hat Nowatek auch Grundausstattung wie Wärmetauscher, Kompressoren und Grundplatten erworben. „Die Vereinbarungen ebnen den Weg für die nächsten arktischen LNG-Projekte“, so Michelson gegenüber Reuters. Zusätzlich hat Nowatek einen Rahmenvertrag über strategische Zusammenarbeit mit dem Anlagenbau-Unternehmen TechnipFMC unterzeichnet.

The Linde Group

Die wichtigsten Geschäftsbereiche von The Linde Group sind nach Eigenangaben Industriegase, medizinische Gase sowie Anlagenbau. Auch in Russland ist das Unternehmen tätig, nämlich in den Bereichen Engineering (Moskau) sowie Industriegase (Twer, Kaliningrad, Sankt Petersburg, Samara, Jekaterinburg, Nischni Nowgorod, Brjansk, Dmitrow, Balaschicha).

Titelbild
Quelle: Raimond Spekking, Storage tanks by Linde group, Size changed to 1040x585px., CC BY-SA 4.0 [/su_spoiler]