Russland und Weißrussland legen Gasstreit bei

Gasstreit mit Weißrussland – Putin verkündet baldige Lösung

Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit seinem weißrussischen Kollegen angekündigt, den Zank um die Gasschulden des Nachbarlands bald beilegen zu können. Dies berichtet die Nachrichtenagentur TASS.

Bereits am 28. Februar hatte sich der russische Energieminister Alexander Nowak optimistisch gezeigt, eine schnelle Lösung des Gaskonfliktes mit Weißrussland herbeiführen zu können: „Verschiedene Optionen stehen zur Diskussion. Bis jetzt wurde noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Eine solche wird aber hoffentlich bald folgen.“ Mehr als einen Monat später scheint der entscheidende Durchbruch nun gelungen zu sein.

Lösung innerhalb der nächsten zehn Tage

Im Anschluss an ein Gespräch mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko erklärte Wladimir Putin am vergangenen Montag: „Wir haben vereinbart, dass wir alle unsere Differenzen in Sachen Öl und Gas beilegen werden. Wir haben miteinander verhandelt und sind uns darüber einig geworden, in welcher Weise und in welchem Zeitraum wir den Streit beilegen werden.“ Man werde alles innerhalb der nächsten zehn Tage erledigt haben.

Grundlage für künftige Beziehungen

Das russische Staatsoberhaupt führte weiter aus, dass man in den Verhandlungen die eigenen Herangehensweisen beibehalten habe, sich aber bezüglich der Preisvorstellungen aneinander annähern konnte. Teil der Einigung sei eine Umschuldung der ausstehenden weißrussischen Zahlungen. „Es bleiben keine umstrittenen Fragen mehr offen“, betonte Putin, der auf weitreichende Auswirkungen für die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen verwies.

So gelte die Einigung nicht nur für 2017, sondern auch die zwei folgenden Jahre. Außerdem wolle man sein Bestes geben, bis zum 1. Januar 2018 nachhaltige Regeln für einen gemeinsamen Gasmarkt zu entwerfen. Bis 2024 werde dann ein Abkommen zwischen den Mitgliedern der Eurasischen Wirtschaftsunion folgen, in dem man den Entwurf eines einheitlichen Gasmarkts festlegen wolle.

Trauer um St. Petersburg

Überschattet wurde das Treffen der beiden Staatschefs, welches das 25. Jubiläum gemeinsamer diplomatischer Beziehungen markierte, durch den Terrorangriff in St. Petersburg. Zu Beginn des Treffens sprach Lukaschenko sein Beileid für die Opfer aus und betonte die eigene Verbundenheit zur Heimatstadt Putins.

Titelbild
 Quelle: Kremlin.ru [/su_spoiler]