Russen stimmen über neue Rubel-Noten ab

Was auf den 200- und 2000-Rubel-Scheinen zu sehen sein könnte

Die Russen dürfen derzeit darüber abstimmen, was auf den neuen 200 und 2000-Rubel-Noten zu sehen sein wird, die 2017 in den Umlauf gebracht werden sollen. Über 900.000 Russen haben das bereits getan, obwohl die Abstimmung noch bis 28. Juli dauert. Es zeichnen sich bereits einige favorisierte Sehenswürdigkeiten ab.

Im April berichteten wir bereits darüber, dass die russische Zentralbank plant, das Inventar der russischen Banknoten um den 200 Rubel- und 2000 Rubelschein zu erweitern. Im Verlauf dieser Planungen muss auch darüber entschieden werden, mit welchen Abbildungen die neuen Scheine versehen werden.

Dafür haben sich die Projektplaner der russischen Zentralbank an ein ganz besonderes Vorhaben herangetraut: Eine Volksabstimmung über die Auswahl des Motivs, das auf den neuen Banknoten abgedruckt werden soll.

Hier geht es zur interaktiven Website dazu.

5000 Stimmen sind für die Qualifikation erforderlich

Im Zeitraum vom 28. Juni bis zum 28. Juli wird der gesamten russischen Bevölkerung die Möglichkeit geboten, über die Motive auf den Geldscheinen abzustimmen. Bis zum 20. Juli nutzten bereits mehr als 940.000 Russen diese Gelegenheit. Die Bürger schlugen im Rahmen des Abstimmungsprozesses rund 4.500 Symbole vor, von denen 51 (aus 36 Städten) die Schwelle von 5000 Stimmen überschritten, die erforderlich sind um in die Endauswahl zu gelangen.

Die Städte, die bereits mit einer Banknote vertreten sind, sind vom Wettbewerb ausgeschlossen: Krasnojarsk (10 Rubel), St. Petersburg (50), Moskau (100), Archangelsk (500), Jaroslawl (1000) und Chabarowsk (5000).

Abstimmung per Social Network oder SMS

Um die eigene Stimme geltend zu machen, bietet die Zentralbank den Abstimmenden zwei Wahloptionen: Über soziale Netzwerke stimmten bis zum 8. Juli 385.905 Bürger ab, während 63.288 russische Staatsbürger per SMS abstimmten.

Die 5000-Stimmenschwelle, die durch die Wettbewerbsregeln festgesetzt wurde, und die es stimmenmäßig zu überschreiten gilt, wurde bisher von den folgenden Symbolen gemeistert, die wir für Sie in einem Ranking aufgelistet haben (Stand 8. Juli):

1. Die Mutter-Heimat-Statue (Wolgograd)
2. Die Brücke über das Goldene Horn (Wladiwostok)
3. Das Denkmal der versenkten Schiffe (Sewastopol)
4. Die Zitadelle von Naryn-Kala (Derbent)
5. Das Denkmal von Salawat Yulaew (Ufa)
6. Der Baikalsee (in Bezug auf Irkutsk);
7. Die Achmat-Kadyrow-Moschee (Grosnyj);
8. Das Kosmodrom Wostotschny (in Bezug auf die Stadt Ziolkowskij);
9. Der Kasaner Kreml (Kazan);
10. Das Alyosha-Denkmal (Murmansk);
11. Die Bugrinsky-Brücke (Nowosibirsk);
12. Die Verteidigungsmauer von Smolensk (Smolensk);
13. Das Akademische Opern- und Ballett Theater (Nowosibirsk);
14. Das Denkmal für die Eroberer des Samotlor (Nizhnewartovsk);
15. Die Goldenen Tore (Vladimir).

Update: Auf der Liste vom 15. Juli sind nun 34 Symbole aufgelistet. An der Reihenfolge der ersten 15 hat sich aber nichts verändert.

„Mutter-Heimat-Statue“ vorläufig auf dem ersten Rang

Auf dem bisher ersten Platz des Rankings steht die riesige „Mutter-Heimat-Statue“ in Wolgograd (in Deutschland bekannt unter dem früheren Namen: Stalingrad), die von der Sowjetunion auf dem Mamajew-Hügel zum Gedenken an den Sieg der sowjetischen Streitkräfte im Großen Vaterländischen Krieg errichtet wurde.

Der vorläufig zweite Platz des Rankings wird von der „Solotoi-Brücke“ oder “Brücke über das Goldene Horn” in Wladiwostok eingenommen, die 2012 anlässlich des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgipfels eröffnet wurde und das Goldene Horn (eine Bucht) überspannt wodurch die beiden Stadtteile „Stadtmitte“ und „Tschurkina“ miteinander verbunden werden. Die Brücke ist der wohl jüngste Kandidat für den Platz auf den Geldscheinen. Die Brücke ist oben auf dem Titelbild zu sehen.

Bronze holt sich auf dem vorläufigen Siegertreppchen das „Denkmal der versenkten Schiffe“ oder die sogenannte „Adlersäule“, die im Jahre 1904 auf einem Fels im Hafenbecken Sewastopols errichtet wurde und an die 1854 im Krimkrieg absichtlich in der Hafeneinfahrt versenkten russischen Schiffe erinnern soll (auf dem Titelbild rechts).

Bis Oktober soll die Entscheidung über die neuen Noten fallen

Diese Ausschreibung, die von der russischen Zentralbank initiiert wurde, gab den russischen Bürgern erstmals die Gelegenheit, über die Abbildungen auf russischen Banknoten abzustimmen.

Der Zeitplan sieht vor, dass vom 5. bis 30. August der Fonds für Öffentliche Meinung eine Vorauswahl von 10 Städten und Regionen mit jeweils zwei Motiven (Vorder- und Rückseite der Geldscheine) trifft.

Vom 5. September bis zum 5. Oktober findet dann die endgültige Wahl statt. On- und Offline kann dann jeder zwei Städte oder Regionen bestimmen.

Dieser dreistufige Prozess wird am 7. Oktober beendet sein wenn die endgültigen Gewinner der Abstimmung bekannt gegeben werden und somit feststeht, welche russischen Sehenswürdigkeiten auf den neuen 200er und 2000er Banknoten der russischen Föderation abgedruckt werden.

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Titelbild: Screenshot der Website: http://твоя-россия.рф

Mutter-Heimat-Statue: Von Fotograf: Mariluna – Eigene Arbeit, Bild-frei,

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