Die russische Regierung bereitet vor, die Gegensanktionen bis Ende 2017 zu verlängern. Dadurch sollen landwirtschaftliche Betriebe mehr Planungssicherheit für Investitionen haben.
Von Andrej Schmidt, Exportmanagement Schmidt & Schmidt
Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew beauftragte die russische Regierung, Maßnahmen zur Verlängerung der russischen Gegensanktionen vorzubereiten. Die Sanktionen sollen dann bis Ende 2017 bestehen bleiben. Dies wurde beim Treffen des russischen Ministerpräsidenten mit dem Verband der russischen Handels- und Industrieunternehmen am Freitag, den 27. Mai bekanntgegeben.
Laut Medwedew unterstützen die russischen Hersteller die Verlängerung des Lebensmittelembargos gegenüber den Ländern, die Sanktionen gegen Russland eingeführt haben. Der Vorschlag muss dem Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, zur Unterschrift vorgelegt werden.
Medwedew zufolge erhielten die heimischen landwirtschaftlichen Betriebe dank den um eineinhalb Jahre verlängerten Sanktionen einen längeren Planungshorizont für Investitionen.
Die Maßnahme ist wohl auch als Reaktion auf die Äußerung der G7 am Freitag zu sehen, dass die Sanktionen gegen Russland bestehen blieben, bis das Abkommen von Minsk vollständig umgesetzt worden sei.
Siehe dazu auch diesen Artikel darüber, wie sich das russische Lebensmittel-Embargo auf den Lebensmittelmarkt in Russland ausgewirkt hat. Der Schaden westlicher Länder durch die russischen Gegensanktionen beläuft sich einem Bericht der russischen Regierung zufolge auf 9,3 Milliarden Dollar.