Tagesübersicht Russlandgeschäft: 25.11.2015

Am Mittwoch, den 25. November 2015 in der Tagesübersicht Russlandgeschäft:

  • Gasprom stoppt Lieferungen an die Ukraine,
  • Kommunikationsminister Nikiforov äußert sich über die Einschränkung ausländischer Software für staatliche Stellen in Russland,  
  • Deutsche Maschinenlieferungen nach Russland sinken um mehr als ein Viertel.

Gasprom stoppt Lieferungen an die Ukraine

Der russische Energiekonzern hat die Gaslieferungen an die Ukraine ausgesetzt. Als Begründung gab der Konzern Zahlungsrückstände an. Man werde den Lieferstopp so lange aufrecht erhalten bis Vorauszahlungen eingingen, teilte der Konzern mit, der sich zu 50,002 Prozent im Besitz des russischen Staates befindet.

Der Streit um die Gaslieferungen zieht sich schon seit Jahren hin. Erst im Oktober war es zu einer Einigung gekommen und die Lieferungen wieder aufgenommen worden. Beobachter schätzen, dass der Lieferstopp auch mit den Spannungen zwischen Russland und der Ukraine um die kürzlich abgebrochene Stromverbindung auf der Halbinsel Krim zusammenhängt.


Kommunikationsminister über Einschränkung ausländischer Software für staatliche Stellen

Der russische Kommunikationsminister Nikiforov hat sich am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax zu der geplanten Einschränkung ausländischer Software für regionale und staatliche Behörden und Unternehmen geäußert.

Staatliche Stellen sollen ausländische Software einem Dekret zufolge ab 1.1.2016 nur in Ausnahmefällen kaufen dürfen. Nämlich dann, wenn es kein russisches Gegenstück gibt. Dazu solle bis Jahresende ein Register mit russischer Software angelegt werden, sagte der Minister. Darin sollen mindestens 150 russische Programme aufgeführt sein.

Das Gesetz trifft ausländische Software-Hersteller wie SAP, IBM oder Microsoft hart. Bislang machen staatliche Bestellungen einen Großteil der russischen Käufe aus.

Lesen Sie hier den ausführlichen Artikel dazu von Ostexperte.de.


Deutsche Maschinenlieferungen nach Russland sinken um mehr als ein Viertel

GTAI (Germany Trade and Invest) berichtet, dass die deutschen Maschinenlieferungen nach Russland in den ersten drei Quartalen 2015 um 26,7 Prozent gesunken seien. Die Zahlen stammen vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Einzige Lichtblicke seien bei den Holzbearbeitungsmaschinen mit einem Anstieg von 14,3 Prozent und Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik (+29,4 Prozent) zu verzeichnen. Dort stieg der Verkauf nach Russland.

Russland ist durch den starken Absatzeinbruch auf Rang elf der wichtigsten Maschinenmärkte für deutsche Firmen abgerutscht. Russland war Russland bereits der viertgrößte Absatzmarkt für die deutschen Maschinenbauer weltweit.

Auch die Produktion im russischen Maschinenbau sinkt. Von Januar bis September 2015 fiel der Ausstoß von Maschinen und Ausrüstungen um 13,4 Prozent, berichtet GTAI.


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