Neue Banknoten: Russland führt 200 und 2.000 Rubel ein
Russland hat zwei neue Banknoten eingeführt, auf denen Sehenswürdigkeiten in der Stadt Sewastopol auf der Halbinsel Krim und in der fernöstlichen Stadt Wladiwostok abgebildet sind. Die Geldscheine haben einen Wert von 200 bzw. 2.000 Rubel.
Erscheinen sollen die Scheine zunächst in Moskau und in den Regionen, die sie abbilden: Auf der Krim und im fernöstlichen Föderationskreis. Dies verkündete die Notenbank-Chefin Elwira Nabiullina auf einer Pressekonferenz. Erst im Dezember dieses Jahres sei eine landesweite Einführung geplant. Wie Ostexperte.de bereits im Juni berichtete, sollen die neuen Banknoten den russischen Bürgern die Bezahlung von Dienstleistungen und Waren erleichtern.
Krim und Wladiwostok als Auserwählte
Die russische Zentralbank erteilte bereits im vergangenen Jahr den Auftrag, im Zuge der Inflation neue Rubel-Scheine einzuführen. Über das Design wurde 2016 eine Online-Umfrage durchgeführt. Hierbei konnte die russische Bevölkerung zwischen verschiedenen historischen Sehenswürdigkeiten und Personen abstimmen.
Die Gewinner sind zwei Hafenstädte. Der grüne 200-Rubel-Schein (rund 3 Euro) zeigt die antiken Chersones-Ruinen nahe der Stadt Sewastopol auf der Halbinsel Krim. Der blaue 2.000-Rubel-Schein (rund 30 Euro) repräsentiert die monumentale Brücke der fernöstlichen Stadt Wladiwostok.
Russland untermauert Krim-Anschluss
Schon nach dem Anschluss der Krim 2014 ließ Russland Sonderbanknoten drucken und Münzen prägen, die Motive auf der Halbinsel repräsentierten. Dass die Krim erneut ausgewählt wurde, schien besonders die russische Notenbankchefin zu freuen.
„Tatsächlich ist das ist eine sehr gute Wahl. Das Ergebnis zeigt zwei Hafenstädte. Beide befinden sich an zwei verschiedenen Enden unseres Landes und symbolisieren damit die Unermesslichkeit und Einigkeit unserer Nation“, teilte Nabiullina mit.
Mit der Einführung der neuen Rubel-Noten scheint Moskau demnach den Anschluss der Krim weiter zu affirmieren. Damit stellt Russland sich im Ukraine-Konflikt erneut gegen den internationalen Konsens.