Wirtschaftsnachrichten Russland am 4. April 2017

Wirtschaft in Russland am 4. April 2017

Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 4. April 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.



Trauer nach Terroranschlag in Sankt Petersburg

Gestern sind bei einem Terroranschlag im Zentrum Sankt Petersburgs mindestens 11 Menschen ums Leben gekommen. Die Explosion ereignete sich in einem Waggon auf dem Weg von der U-Bahn-Station “Technologitscheskij Institut” in Richtung “Sennaja Ploschtschad”. Zahlreiche Politiker haben ihre Anteilnahme ausgesprochen, u. a. UN-Generalsekretär Antonio Guterres, EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini, Bundesaußenminister Sigmar Gabriel, der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault sowie US-Präsident Donald Trump. Für einen Eklat sorgt die Zwei-Klassen-Betroffenheit des Berliner Senats, der auf eine Trauerprojektion am Brandenburger Tor in den Farben Russlands verzichtete. / Tagesspiegel, Welt

Kapitalabfluss aus Russland belief sich 2016 auf 19,2 Mrd. US-Dollar

Die Zentralbank hat ihre Einschätzung für den Kapitalabfluss aus Russland im Jahre 2016 nach oben korrigiert. Das Kreditinstitut rechnet nicht mehr mit 15,4 Mrd. US-Dollar, sondern mit 19,2 Mrd. US-Dollar. Der Nettokapitalabfluss im Vorjahr war somit dreimal höher (2015: 57,5 ​​Mrd. US-Dollar). Diese Entwicklung hängt mit einem Rückgang externer Verbindlichkeiten zusammen. Für das Jahr 2017 schätzt die Zentralbank einen Kapitalabfluss in Höhe von 12 Mrd. US-Dollar. Auf dieser Ebene soll der Wert auch 2018 und 2019 bleiben. / Interfax

Industrieministerium entwirft neue Strategie zur Entwicklung des Landmaschinenbaus

Das russische Industrieministerium hat große Pläne, was die Entwicklung der inländischen Agrartechnik bis 2030 betrifft. Demnach soll der Marktanteil moderner russischer Maschinen und Ausrüstungen für die Landwirtschaft von 54 Prozent im Jahre 2016 auf 80 Prozent im Jahre 2030 gesteigert werden. Der Anteil des Exports soll sich auf 50 Prozent des Umfangs der Inlandsnachfrage erhöhen. / Industrieministerium

Neuer See-Transportkorridor zwischen China und Russland

Ab April starten China und Russland einen See-Transportkorridor von der Region Primorje nach Taicang in der Provinz Jiangsu. Ziel ist die Senkung der Transportkosten und Lieferzeiten sowie die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Pro Fracht können bis zu 600 Container geliefert werden. Zu Beginn soll die Route dreimal pro Monat befahren werden. / RIA Nowosti

Tucano-Mähdrescher von Claas staatlich subventioniert

Der Mähdrescher der Marke “Tucano” des deutschen Landmaschinenherstellers Claas wurde ins staatliche Subventionsprogramm für russische Hersteller aufgenommen. Dank der staatlichen Hilfe könnte Claas 400 Einheiten im Wert von 4 Mrd. Rubel in seinem Werk in Krasnodar produzieren. Weitere Subventionen sind abhängig davon, ob das Unternehmen die Bedingungen des 2016 abgeschlossenen Sonderinvestitionsvertrags (SpezInvestKontrakt) einhält. / Kommersant

Russland und Belarus legen Gasstreit bei

Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko haben alle Streitigkeiten in Bezug auf Gaslieferungen nach Belarus beigelegt. Dies ist das Ergebnis eines gestrigen Treffens in Sankt Petersburg. Die beiden Länder haben Pläne für die nächsten drei Jahre erörtert. Russland ist zudem bereit, ab April auch Öllieferungen nach Belarus wiederaufzunehmen. Auch die mögliche Errichtung eines gemeinsamen Gasmarkts wurde besprochen. / RBC

BMW Russia hat einen neuen CEO

Maximilian Kellner wird neuer CEO der BMW Group Russia. Er folgt damit Elena Smirnova, die sich aus familiären Gründen von ihrer Position verabschiedet. Keller arbeitet bereits seit 30 Jahren in verschiedenen Positionen für BMW. Von April 2014 bis Juli 2016 war er Finanzdirektor der BMW Group Russia. / Autostat

VW Group Russland hat neuen technischen Direktor

Oliver Grünberg wird neuer technischer Direktor und stellvertretender Generaldirektor der Volkswagen Group Russland. Damit ersetzt er Andreas Klar, der als Chef der Qualitätskontrolle nach Wolfsburg wechselt. Grünberg ist verantwortlich für die VW-Werke in Nischnij Nowgorod und Kaluga. / Autostat

Rezession in Russland ist vorbei

Wenn man der russischen Statistikbehörde Rosstat Glauben schenkt, ist die Rezession in Russland vorbei. Im 4. Quartal 2016 betrug das Wirtschaftswachstum Russlands +0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gesamtjahr 2016 ist das BIP offiziell um -0,2 Prozent gesunken. / TASS

Präsident Moldawiens kündigt engere Kooperation mit EAWU an

Moldawiens Präsident Igor Dodon hat ein Memorandum unterzeichnet, das künftig eine engere Zusammenarbeit mit der Eurasischen Wirtschaftsunion vorsieht. „Gemeinsam teilen wir eine lange Vergangenheit gemeinsamer wirtschaftlicher, politischer, kultureller und menschlicher Beziehungen“, erklärte Dodon während der Unterzeichnung des Memorandums, das der Auftakt zu engeren Wirtschaftsbeziehungen zwischen Moldawien und der EAWU sein soll. / Ostexperte.de

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Weliki Nowgorod [/su_spoiler]