Wirtschaftsnachrichten Russland am 20. April 2017

Wirtschaft in Russland am 20. April 2017

Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 20. April 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.



Confed-Cup-Tickets als Ladenhüter

Die Turnierplaner beklagen zu schwache Ticketverkäufe für den Confederations Cup 2017 in Russland. Für die 16 Partien in vier russischen WM-Städten wurden bisher bisher 211.745 von rund 695.000 Tickets verkauft. Vor allem aus Deutschland sei die Nachfrage sehr gering. Hinter vorgehaltener Hand werde die Personalplanung des Trainers Joachim Löw als Grund vermutet. Stammkräfte wie Toni Kroos oder Mesut Özil sollen erst bei der WM 2018 zum Einsatz kommen. / Handelsblatt

Mobiler Datenverkehr um 48% gesteigen

Das Volumen des mobilen Datenverkehrs in Russland ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent auf rund 3,8 Mrd. Gigabyte gestiegen. Allerdings entspreche dies nur einem Siebtel des konventionellen Datenverkehrs, schätzt das Kommunikationsministerium. Die Umsätze der Anbieter von mobilem Internet seien 2016 um 12 Prozent gestiegen. Allerdings seien die Einnahmen durch Telefonie zurückgegangen. / Wedomosti

Zu wenige Sponsoren für Fußball-WM 2018?

Der Fußballverband FIFA hat offenbar Probleme, ausreichend Sponsoren für die Fußball-WM 2018 in Russland zu finden. Viele Unternehmen befürchten Risiken für ihre Reputation, unter anderem wegen der angeblichen Beteiligung von Sklaven am Bau des Fußballstadions in Sankt Petersburg. Aber auch die Konflikte in Syrien und der Ostukraine sollen eine Rolle spielen. / intellinews.com

Gazprom will Pipeline verlängern

Die Gesellschaft „StrojTransNefteGas“, die zur Hälfte dem Oligarchen Gennadi Timtschenko und dessen Familie gehört, soll einen Auftrag von Gazprom im Wert von 51,4 Mrd. Rubel (ca. 847 Mio. Euro) zur Verlängerung der Pipeline Sachalin-Chabarowsk-Wladiwostok erhalten. Dadurch sollen die Subjekte im russischen Föderationskreis Ferner Osten besser mit Gas versorgt werden. / RBC

Netflix sucht Partner in Russland

Der US-amerikanische Streaming-Dienst Netflix ist offenbar auf der Suche nach einem Partner in Russland. Dies geht aus Informationen der Medienaufsicht Roskomnadsor hervor. Der Chef der Behörde traf sich zuvor mit Vertretern von Netflix, um das umstrittene Gesetz zur Regulierung von Video-Streaming-Diensten zu besprechen. Demnach dürfen ausländische Unternehmen nur mit 20 Prozent an einem solchen Dienst beteiligt sein. / Kommersant

Russland will bald zu kreditwürdigen Nationen zählen

In den vergangenen sechs Monaten haben die Rating-Agenturen Fitch und Moody’s ihre Prognose für die russische Wirtschaft von „negativ“ auf „stabil“ angehoben. S&P hat die Aussicht sogar auf „positiv“ angehoben. Wie aus einer Erklärung der Staatsduma hervorgeht, will die Regierung bis Ende 2017 wieder in die Liste der kreditwürdigen Nationen („Investment Grade“) aufgenommen werden. Dafür müssten jedoch einige Probleme gelöst werden. / Government.ru 

Globus Russland baut Marktposition aus

Die russische Tochter des deutschen Einzelhandelsunternehmen Globus Holding plant in Russland ein bis zwei Neueröffnungen pro Jahr. Dies geht aus einer Pressemeldung des Unternehmens hervor. Im Outlet-Zentrum „Belaja Datscha“ bei Moskau soll demnächst der 13. Globus-Markt in Russland eröffnet werden. Im 3. Quartal 2018 will das Unternehmen zudem einen Hypermarkt in Kaluga eröffnen. Die Investitionen hierfür betragen rund 4,5 Mrd. Rubel (ca. 74 Mio. Euro). / Interfax

Titelbild
Quelle: Bunkov Denis , Калуга с высоты птичьего полета, Size changed to 1040x585px., CC BY-SA 3.0 [/su_spoiler]