Wirtschaftsnachrichten Russland am 13. April 2017
Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 13. April 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.
- Belarus unterzeichnet Zollkodex der EAWU
- USA und Russland wollen Arbeitsgruppe gründen
- Matwijenko will Gültigkeit von “Platon” überprüfen
- Russland und Japan planen Produktion von Elektroautos
- Handel zwischen China und Russland im 1. Quartal gestiegen
- China überflügelt deutsche Maschinenbauer
- Berrus Handels GmbH erwägt deutsch-russisches Joint Venture
- EGMR fordert 3 Mio. Euro für Geiselnahme in Beslan
- X5 Retail Group eröffnet 1.000 Geschäfte auf dem Land
- Georgien will bis Ende 2017 kein russisches Gas kaufen
Belarus unterzeichnet Zollkodex der EAWU
Präsident Alexander Lukaschenko unterzeichnet den Zollkodex der Eurasischen Wirtschaftsunion. Im Dezember 2016 verweigerte er in Sankt Petersburg im Gegensatz zu anderen Staatschefs eine Ratifizierung des Dokuments. Nun kann der Zollkodex doch am 1. Juli 2017 in Kraft treten. Dies dürfte auch die politischen Anspannungen zwischen Minsk und Moskau auflockern. / belta.by
USA und Russland wollen Arbeitsgruppe gründen
Der US-Außenminister Rex Tillerson hat sich bei seinem gestrigen Besuch in Moskau mit Wladimir Putin sowie mit seinem Amtskollegen Sergei Lawrow unterhalten. Dabei ging es unter anderem um gegensätzliche Positionen im Syrien-Krieg. Laut Tillerson werde eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet, um die zerrütteten Beziehungen zu stabilisieren. / Tagesschau
Matwijenko will Gültigkeit von “Platon” überprüfen
Aufgrund einer geplanten Erhöhung der Gebühren für das Maut-System “Platon” protestieren seit mehr als einer Woche hunderte Lkw-Fahrer in ganz Russland. Nun äußerten einige Politiker Bedenken, ob die Maut ein geeignetes Mittel sei, um den Straßenbau in Russland zu finanzieren. Die Vorsitzende des Föderationsrats, Walentina Matwijenko, will nun die Gültigkeit von “Platon” überprüfen lassen. / Wedomosti
Russland und Japan planen Produktion von Elektroautos
Die vor allem im Autohandel aktive Sumotori-Gruppe aus Russland sowie das japanische Unternehmen Arai Shoji haben ein Joint Venture gebildet. In einem Werk in der russischen Region Primorje wollen beide Unternehmen ab Frühling 2018 gemeinsam Elektroautos produzieren. Geplant ist allerdings nicht die Produktion von Neuwagen, sondern der Umbau von japanischen Gebrauchtwagen. In der Region Primorje sind 1,1 Mio. Autos registriert – 90 Prozent davon sind aus Japan importierte Gebrauchtwagen. / Interfax
Handel zwischen China und Russland im 1. Quartal gestiegen
Im 1. Quartal 2017 ist der Handel zwischen China und Russland im Vergleich zur selben Periode im Vorjahr um 29,3 Prozent gestiegen. In den ersten drei Monaten betrug das Handelsvolumen rund 9,6 Mrd. US-Dollar. Die chinesischen Exporte nach China sind um 22,4 Prozent gewachsen. Auch die russischen Exporte nach China sind um 36,1 Prozent gestiegen. / Gazeta.ru
China überflügelt deutsche Maschinenbauer
Auf dem russischen Markt sind Chinas Maschinenbauer zum ersten Mal an Herstellern aus Deutschland vorbeigezogen. 2016 exportierte China nach eigenen Angaben Maschinen und Anlagen für umgerechnet 4,9 Milliarden Euro nach Russland. Die deutschen Exporteure dagegen kamen im vergangenen Jahr auf ein Volumen von 4,4 Milliarden Euro. Die chinesischen Hersteller seien laut Experten im Vorteil, da sie auf keinerlei Sanktionen Rücksicht nehmen müssen. / Handelsblatt
Berrus Handels GmbH erwägt deutsch-russisches Joint Venture
Der Besitzer des bayerischen Unternehmens Berrus Handels GmbH, Ludwig Hornik, ist für drei Tage nach Wolgograd gereist. Vor Ort soll er mit Unternehmern und Behörden über die mögliche Gründung eines deutsch-russischen Joint Ventures gesprochen haben. Es seien zahlreiche Bereiche für eine Kooperation im Gespräch gewesen, u. a. die Einfuhr von Komponenten zur Müllverarbeitung, die Schaffung eine medizinischen Zentrums und tiefgefrorenes Gemüse. / Kommersant
EGMR fordert 3 Mio. Euro für Geiselnahme in Beslan
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg fordert Russland zur Zahlung von 2,9 Mio. Euro auf. Grund hierfür seien erhebliche Versäumnisse bei der Geiselnahme in Beslan im Jahre 2004. Nach der Meinung des Gerichtshofs hatten russische Behörden eindeutige Hinweise auf einen möglichen Terroranschlag auf eine Schule. Dennoch seien keinerlei präventive Maßnahmen eingeleitet worden, um das “Recht auf Leben” (Artikel 2) zu schützen. / EGMR
X5 Retail Group eröffnet 1.000 Geschäfte auf dem Land
Das Einzelhandelsunternehmen X5 Retail Group plant gemeinsam mit dem Verbraucherverband Zentrosojus die Eröffnung von 1.000 Kleinläden unter dem Markennamen „KOOP-Pjatorotschka“ in ländlichen Gebieten. / RBC
Georgien will bis Ende 2017 kein russisches Gas kaufen
Laut dem georgischen Energieministerium wird Georgien bis Ende 2017 kein Gas aus Russland kaufen. Seit April genügen die Lieferungen aus Aserbaidschan, erklärte der Energieminister. Damit soll die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland verringert werden. / TASS
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