Wirtschaft in Russland am 14. Juni 2017
Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 14. Juni 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.
- Ranking: Die grünsten Regionen Russlands
- Deutsche Initiative prüft Finanzierung von Zugstrecke Moskau–Kasan
- Russischer Online-Reisemarkt wuchs 2016 um 37 Prozent
Ranking: Die grünsten Regionen Russlands
Die Organisation „Green Patrol“ hat ein Ranking zu den ökologisch saubersten Regionen Russlands erstellt. Die vollständige Übersicht finden Sie hier.
Spitzenreiter im Ranking der ökologischsten Regionen Russlands ist die Oblast Tambow, die zwischen Moskau und Wolgograd liegt. Danach folgt die autonome Republik Altai, die an China, Kasachstan und die Mongolei grenzt. Auf Rang 3 steht – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Republik – die Region Altai. Schlusslicht ist die Oblast Tscheljabinsk.
Das viermal pro Jahr veröffentlichte Umwelt-Ranking von Green Patrol basiert auf Angaben der Industrie und Medienberichten. Es wird ermittelt anhand der Faktoren Umwelt (z. B. Wasser, Erde, Klima), Soziales (z. B. Regierung, Kultur, Bildung) sowie Industrie (z. B. Recycling, ökologische Modernisierung). Kritiker bemängeln die fehlende Objektivität des Rankings.
Deutsche Initiative prüft Finanzierung von Zugstrecke Moskau–Kasan
Ein deutsches Konsortium aus Siemens, Deutsche Bank und anderen Unternehmen will ein neues Angebot für die Finanzierung der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke von Moskau nach Kasan vorlegen. Darüber berichtet Kommersant.
Zuvor hatte die Deutsche Initiative für Hochgeschwindigkeitsverkehr (HGV) in Russland unter der Schirmherrschaft der Deutsch-Russischen AHK erwägt, einen Streckenabschnitt der geplanten Zugstrecke von Moskau nach Kasan mitzufinanzieren. Doch inzwischen prüft das Konsortium die Möglichkeit, sich an der Finanzierung der gesamten HGV-Strecke zu beteiligen.
Dies erklärte der Präsident von Siemens in Russland, Dr. Dietrich Möller, gegenüber Reportern im Rahmen des Eisenbahn-Forums 1520 in Sotschi. Neue Vorschläge zur Finanzierung der 770-Kilometer-Strecke sollen der Russischen Eisenbahn (RZD) im „Juni oder Juli“ vorgelegt werden. Die Gesamtkosten der HGV-Strecke werden auf 1,26 Bio. Rubel (ca. 20 Mrd. Euro) geschätzt.
Russischer Online-Reisemarkt wuchs 2016 um 37 Prozent
Die Marktforschungsagentur Data Insight hat eine Studie über den russischen Online-Reisemarkt veröffentlicht.
Zwischen 2010 und 2016 verzehnfachte sich der russische Online-Reisemarkt. 2016 betrug das Volumen rund 740 Mrd. Rubel (ca. 11,5 Mrd. Euro). Im Vergleich zu 2015 ist der Online-Reisemarkt in Russland um 37 Prozent gewachsen. Einen starken Anstieg gab es laut Data Insight bei Online-Buchungen von Transport-Dienstleistungen (Flug-, Fernbus- und Zugverkehr).
Eher schwächer fiel das Wachstum bei Online-Hotelbuchungen aus. Das größte Wachstumshindernis für den Online-Reisemarkt sind Personen, die sich keinen Urlaub leisten können. 2016 sind rund ein Drittel aller Russen (36%) zuhause geblieben. Die optimale Zielgruppe ist laut Data Insight die gehobene Mittelschicht sowie Bürger im Alter von 18 bis 39.