US-Kritik an Russischen Importsubstitutionen

Bericht der US-Handelsbeauftragten zu WTO-Verpflichtungen

Russland entfernt sich immer weiter von den Leitprinzipien der Welthandelsorganisation (WTO). So fasst die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai ihren Bericht (EN, PDF) zur russischen Erfüllung seiner WTO-Verpflichtungen zusammen. Im Einzelnen kritisiert der Bericht die Bevorzugung einheimischer Waren und Dienstleistungen durch die Politik der Importsubstitution, wobei er dem IT-Bereich eine eigene Erwähnung würdigt. Zudem gebe es weiterhin landwirtschaftliche Einfuhrbeschränkungen, die nicht wissenschaftlich begründet seien. Die russische Regierung habe außerdem die Pandemie genutzt, um die staatliche Kontrolle über die Wirtschaft auszubauen und den Handel einzuschränken.Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Marija Sacharowa wies die Kritik zurück. Die Importsubstitution sei die Antwort Russlands auf „einseitige Sanktionen“ des Westens, die gegen WTO-Regeln verstießen. Die Bevorzugung einheimischer Unternehmen durch Russland steht auch von Seiten der EU in der Kritik. Sie leitete diesen Sommer deswegen ein WTO-Streitbeilegungsverfahren gegen Russland ein. Quelleustr.gov (EN), Kommersant (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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