Tagesübersicht Russlandgeschäft: 24.03.2016

Januar-Handelszahlen für Osteuropa – Russland-Handel: -13 Prozent, Freihafen Wladiwostok mit Milliarden-Projekten, Exporte der deutschen Elektroindustrie nach Russland zurückgegangen

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft an diesem Donnerstag, den 24. März 2016. Wegen des Karfreitags erscheint morgen keine Tagesübersicht. Wir wünschen Ihnen allerdings schöne Osterfeiertage! Unsere Themen sind heute:

Aktuelle Informationen und Lese-Tipps finden Sie auch in unserem Twitter-Stream hier, in der Seitenleiste oder auf mobilen Geräten weiter unten.

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Ölpreis wieder auf unter 40 Dollar pro Barrel gesunken

Der Ölpreis für ein Barrel der Sorte Brent (Lieferung im Mai) ist auf der Londoner Börse am heutigen Donnerstag auf unter 40 Dollar gesunken. Damit wurde auch der Rubel schwächer (die aktuellen Kurse können Sie in der Seitenleiste auf Ostexperte.de oder im Ticker ganz oben verfolgen).


Ost-Ausschuss veröffentlicht die Januar-Handelszahlen für Osteuropa

Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft hat Handelszahlen für das Geschäft mit Osteuropa für Januar 2016 veröffentlicht.

Der Warenverkehr mit Russland hat zwischen Januar 2015 und Januar 2016 um 13,5 Prozent abgenommen. Die deutschen Importe aus Russland gingen um 14 Prozent zurück, die Exporte nach Russland um 12,7 Prozent. Die deutschen Importe überstiegen dabei die Exporte. Im Dezember 2015 war der Handelsumsatz zwischen den Ländern um 11,89 Prozent gesunken.

Zugelegt hat der Handel mit Rumänien, mit der Ukraine, Serbien, Kroatien, Mazedonien, Usbekistan, Albanien, Kosovo und Montenegro.

Die größten Verluste zeigte der Handel Deutschlands mit Aserbaidschan. Er ging im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 82 Prozent zurück. Besonders die deutschen Ausfuhren brachen von rund 56 Millionen Euro auf 15 Millionen ein.

Insgesamt ging der Ost-Handel im Januar von 8 Milliarden auf 7,5 Milliarden zurück (-7,5 Prozent). Die Ost-Ausschuss-Länder machten damit im Januar 2016 rund ein 4,5 Prozent des Gesamthandels der Bundesrepublik aus.


Steinmeier trifft bei Moskau-Besuch auch Sberbank-Chef Gref

Bei seinem gestrigen Besuch in Moskau hat der deutsche Außenminister Frank- Walter Steinmeier auch den Chef der größten russischen Bank, der Sberbank, German Gref getroffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur TASS. Abends sei der Minister mit dem Chef der unter Sanktionen stehenden Bank im Moskauer Ritz-Carlton zu Gesprächen zusammengetroffen.

Steinmeier führte in Moskau darüber hinaus Gespräche mit dem russischen Präsidenten Putin, dem Ministerpräsidenten Medwedew sowie dem russischen Außenminister Lawrow. Auch der US-Außenminister Kerry war angereist. Ob es ein Treffen von Vertretern der drei Länder gab, ist nicht bekannt.


Exporte der Elektroindustrie nach Russland um 22 Prozent zurückgegangen

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie nach Russland sind laut dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) im Januar 2016 eingebrochen. Die Ausfuhren nach Russland seien im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 175 Millionen Euro zurückgegangen, hieß es von ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann in einer Pressemeldung des Verbands.


Freihafen von Wladiwostok hat 29 Residenten – die Projekte belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro

Die fernöstliche russische Stadt Wladiwostok hat seit dem 12. Oktober 2015 den Status eines Freihafens. 29 Unternehmen mit Projekten in Höhe von 85 Milliarden Rubel (1,23 Milliarden Euro) haben laut TASS den Status als „Residenten“ des Freihafens von Wladiwostok erhalten.

Unter den Projekten ist der Nachrichtenagentur zufolge auch ein Kohle-Terminal, das russische Mineralressourcen in die Pazifik-Länder verschiffen soll. Alle Projekte zusammen sollen bis zu 3.000 Arbeitsplätze schaffen.