Tagesübersicht Russlandgeschäft: 14.04.2016

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft an diesem Donnerstag, den 14. April 2016. Das sind heute unsere Themen für Sie:


Gesetzentwurf zu Mindestlohnerhöhung bestätigt

Die russische Regierung hat einen Gesetzentwurf abgenickt, der den Mindestlohn um ein Fünftel auf 7.500 Rubel (zum derzeitigen Wechselkurs rund 100 Euro) erhöht. Die Erhöhung soll zum 1. Juli 2016 kommen, heißt es in einer Regierungserklärung laut TASS.

„Der erhöhte Mindestlohn wird das Verhältnis von Mindestlohn und dem geschätzten Existenzminimum für die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter von 53,5 auf 64,7 Prozent erhöhen“, steht darin.


Heute ab 11 Uhr MESZ große Putin-Fragestunde

Heute ab 11 Uhr deutscher Zeit (12 Uhr Moskauer Zeit) haben die Russen die Gelegenheit, ihren Präsidenten Wladimir Putin zu fragen. Im vergangenen Jahr dauerte die jährliche große Call-In-Show fast vier Stunden. 3,25 Millionen Fragen gingen damals laut Kreml ein.

In diesem Jahr seien vor allem Fragen zu sozialen Fragen und zur Wirtschaft eingegangen, teilte Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow am Mittwoch Bloomberg zufolge mit. Steigende Preise und unbezahlte Löhne stünden oben wohingegen der Rubel-Wechselkurs keine große Rolle spiele. Auch der Zustand der Straßen sei ein Thema, das weiterhin häufig angesprochen werde, gab Peskow an.

Die Fragestunde wird auf dem Perwyj Kanal, Rossija 1, Rossija 24 und weiteren Sendern live übertragen.


Importe nach Russland aus Nicht-GUS-Staaten im 1. Quartal 2016 um 14,2 Prozent gesunken

Die Importe nach Russland aus Nicht-GUS-Staaten sind im ersten Quartal 2016 beliefen sich auf 32,25 Milliarden US-Dollar. Das sind 14,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahlen gab der Föderale Zolldienst laut Interfax am 14. April bekannt.

Im März 2016 waren die Einfuhren mit 13,12 Milliarden Dollar 9,7 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Allerdings waren sie 19,5 Prozent höher als im Februar 2016.

  • Maschinenimporte (im März): -12,3 Prozent (im Vergleich zum Vorjahr)
  • Chemieimporte: -3,9 Prozent
  • Nahrungsmittel: -5,9 Prozent
  • Pharmazeutische Produkte: -9,3 Prozent

White&Case wird Berater für Rosneft-Privatisierung

Die US-Wirtschaftskanzlei “White&Case” wird der juristische Berater für die Privatisierung des staatlichen russischen Mineralölkonzerns Rosneft. Das teilte der russische Wirtschaftsentwicklungsminister Alexej Uljukajew am Mittwoch in Helsinki mit. Insgesamt sollen 19,5 der Anteile des Konzerns privatisiert werden.

Rosneft ist wie die Unternehmen VTB-Bank, Alrosa, Baschneft Teil eines Privatisierungsplans mit dem der russische Staatshaushalt, der derzeit unter gesunkenen Energieeinnahmen leidet, aufgebessert werden soll.


Gazprom plant Baubeginn von “Nord Stream 2” für 1. April 2018

Der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge will Gazprom den Bau der umstrittenen Gaspipeline-Erweiterung “Nord Stream 2” durch die Ostsee am 1. April 2018 beginnen. Die Agentur bezieht sich dabei auf eine Quelle in Gazprom-Nähe. Zuvor war in einer Mitteilung der Nord Stream 2 AG vom 11. März nur von “Anfang 2018” die Rede gewesen.


Gestern hat in St. Petersburg die 13. Deutsche Woche begonnen

Seit gestern läuft in St. Petersburg die 13. Deutsche Woche. Bis zum 21. April werden dort nun eine Vielzahl von Veranstaltungen angeboten, die einen Einblick in das Leben in Deutschland vermitteln sollen. Partner-Bundesland ist in diesem Jahr Brandenburg. Organisiert wird das Event von der Deutsch-Russische Auslandshandelskammer, dem Goethe-Institut und dem Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland.

Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel von RBTH und auf der Website der Deutschen Woche.