Tagesübersicht Russlandgeschäft: 05.08.2016

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft an diesem Freitag, den 5. August 2016. Mit diesen Themen geht es bei uns ins Wochenende:


EU beschließt Strafzölle auf russische Flachstahlerzeugnisse

Die Europäische Union hat endgültig neue Antidumpingzölle auf russische und chinesische Flachstahlerzeugnisse eingeführt, um europäische Produzenten zu schützen. Das gab die Europäische Kommission am gestrigen Donnerstag, den 4. August auf ihrer Website bekannt.

Die russischen Stahlproduzenten zeigten sich sehr enttäuscht von dieser Entscheidung und kündigten an, dagegen vorzugehen.

Mehr dazu lesen Sie hier bei uns auf Ostexperte.de.


Technisches Equipment für Anti-Terror-Gesetz muss importiert werden

Die spezielle Ausrüstung, die für die technische Umsetzung des umstrittenen Anti-Terror-Gesetzes benötigt wird, muss, anders als explizit vom russischen Präsidenten gefordert, aus dem Ausland importiert werden, weil es in Russland nicht hergestellt werden kann. Das berichtete gestern die Zeitung Iswestija unter Berufung auf Quellen im Kommunikationsministerium.

Der Aufbau einer eigenen Produktion würde 20 Jahre dauern, schätzen Experten.

Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel bei uns.


Bentley-Verkäufe in Russland stiegen im 1. Halbjahr um fast 50 Prozent

Die Verkäufe von Bentley-Luxusautos in Russland stieg in der ersten Jahreshälfte 2016 um 48,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gab die Analyseagentur Autostat an.

In absoluten Zahlen sind die Verkaufszahlen natürlich gering: 153 gegenüber 103. Die meisten davon (112) wurden in Moskau und Moskauer Gebiet sowie St. Petersburg (14) und Krasnodar (9) verkauft.

Besonders der Bentley SUV „Bentayga“ war bei den russischen Käufern beliebt, berichtet TASS.


Medwedew: “Wenn Sie Geld verdienen wollen, werden Sie nicht Lehrer!”

Binnen weniger Monate hat sich Premierminister Dmitrij Medwedew den zweiten umstrittenen Sager gegenüber fragenden Bürgern geleistet.

Nachdem er einer Rentnerin auf der Krim auf die Frage nach einer Anpassung der Renten geantwortet hatte “Geld haben wir keins. Halten Sie durch. Alles Gute und Gesundheit!“, folgte bei einer Bürgerfragestunde die Antwort auf die Frage eines Lehrers an der Staatlichen Universität Dagestans.

Lehrer verdienten dort 10-15.000 Rubel im Monat, Polizisten hingegen 50.000 und mehr. Wie könne das sein? Medwedews Antwort: “Wenn Sie Geld mehr verdienen wollen, arbeiten sie in der Geschäftswelt.“ Es gebe viele Stellen, an denen man mehr und schneller Geld verdienen können. Er habe ja selbst gewählt, nicht in die Geschäftswelt zu gehen, oder? – „Ja.” – „Na, also“.

In dem Video unten können Sie sich die Situation ansehen (auf Russisch). Dort wird das Gesagte den Äußerungen Medwedews von 2013 (Anfang des Videos) gegenübergestellt, wie wichtig doch die Lehrer und ihre angemessene Bezahlung seien.

In diesem Sinne: Halten Sie durch. Alles Gute, Gesundheit… und ein schönes Wochenende!