Tagesübersicht Russlandgeschäft: 05.07.2016

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft am Dienstag, den 5. Juli 2016. Das sind unsere heutigen Themen für Sie:


Vedomosti: Die Ausgaben des russischen Staatshaushalts könnten von 2017 bis 2019 eingefroren werden

Der Vorschlag des russischen Finanzministeriums, die Ausgaben des Föderalen Budgets nominell für drei Jahre einzufrieren, wurde offenbar am Montag bei einem Treffen mit Premierminister Dmitrij Medwedew bestätigt.

Das berichtet jedenfalls die Zeitung Vedomosti und beruft sich dabei auf einen Teilnehmer des Treffens und zwei Offizielle.

Hier geht es zu unserem ausführlichen Bericht. 


Freihäfen im Fernen Osten ausgeweitet: Vier weitere russische Regionen erhalten ebenfalls Freihäfen

Weitere Regionen im Fernen Osten Russlands haben neben der Region Primorje (mit der bekannten Freihafen-Stadt Wladiwostok) den Freihafen-Status erhalten. Der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnete entsprechende Anpassungen am Gesetz „Über den Freihafen Wladiwostok“. Durch den Status winken viele Erleichterungen und Vergünstigungen.

Das Gesetz wurde am gestrigen Montag auf dem offiziellen Gesetze-Portal veröffentlicht.

Welche Regionen betroffen sind und mehr, lesen Sie hier.


Russland und die Ukraine konnten im vergangenen Jahr Rekordmengen an Getreide exportieren

Russland hat von 1. Juli 2015 bis 30. Juni 2016 eine Rekordmengen Getreide ins Ausland verkauft. Russland exportierte in diesen 12 Monaten knapp 34 Millionen Tonnen Getreide – 10,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch die Ukraine konnte einen neuen Rekord beim Getreide-Export verzeichnen. Das Land steigerte seinen Export auf 13 Prozent und kam auf 39,4 Millionen Tonnen.

Auch hier lesen Sie mehr in unserem Artikel dazu. 


GTAI: Brexit kann indirekt Erholung der russischen Wirtschaft beeinträchtigen

Zwar rechnen Russlands Regierung und die Unternehmer nicht mit direkten Auswirkungen des Austritts von Großbritannien aus der Europäischen Union auf die eigene Wirtschaft, schreibt Germany Trade and Invest (GTAI), es gebe aber indirekte Auswirkungen.

Der bilaterale Handel war ohnehin in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren auf ein Mindestmaß zusammengeschrumpft. Der Anteil Großbritanniens am russischen Außenhandel habe 2015 nur bei 2,1 Prozent gelegen. Daher hielten sich die direkten Folgen in Grenzen.

Russland bereite sich nun aber auf die indirekten Auswirkungen vor: sinkende Preise auf Energieträger und Rohstoffe, fallende Aktienkurse, negative Folgen für die Konjunktur in der EU und erneuter Abwertungsdruck auf den Rubel.

Durch die jetzt eintretende Periode der vorübergehenden Unsicherheit in Europa sänken die Weltmarktmarktpreise auf Energieträger und Rohstoffe, was eine wichtige Einnahmequelle für den russischen Staatshaushalt sei. Auch könne das zu unerwünschten Wechselkursschwankungen führen.

In Folge des Brexit fielen zudem die Kurse an den Börsen und damit auch der Wert russischer Aktiengesellschaften im Staatsbesitz, so GTAI. Eine geplante Privatisierung russischer Staatsunternehmen komme damit ins Stocken.