Tagesübersicht Russlandgeschäft: 02.06.2016

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft am heutigen Donnerstag, den 2. Juni 2016. Das sind heute unsere Themen:


Russische Sanktionen für Babynahrung gelockert

Russland hat seine im Sommer 2014 eingeführten Gegensanktionen auf westliche Lebensmittel etwas gelockert. Zutaten für Babynahrung aus den entsprechenden Ländern dürfen demnach bald wieder eingeführt werden.

Am 27. Mai unterzeichnete der russische Premierminister Dmitrij Medwedew eine Anordnung (Nr. 472), laut der bestimmte Sorten von Fleisch und Gemüse von der Sanktionsliste gestrichen werden.

Mehr dazu und was die AHK Russland damit zu tun hat, lesen Sie in unserem ausführlicheren Artikel hier.


Deutsche Bank-Chef für Russland geht

Der Deutsche Bank-Chef in Russland (Chief Country Officer), Pawel Tepluchin, geht zum 1. August. Das teilte die Bank am 1. Juni mit.

Seine Aufgabe soll die Geschäftsführerin des Geldhauses in Russland seit November 2015, Annett Viehweg, zusätzlich übernehmen. Tepluchin werde aber seine Position als Mitglied des Aufsichtsrats der Deutsche Bank Ltd., Russia behalten.

Der Wechsel habe aber nichts mit dem Geldwäscheskandal in Russland zu tun, betonte eine Bank-Sprecherin.

Mehr dazu in diesem Artikel auf Ostexperte.de. 


Eurasische Wirtschaftsunion beginnt Gespräche mit Serbien

Der Oberste Rat der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) hat beschlossen, Verhandlungen mit Serbien über eine Angleichung der Handelsregime begonnen, meldet b92.net.

Das sei ein Schritt hin zum Ziel, eine Freihandelszone für alle Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion mit dem Balkan-Land zu schaffen, sagte Veronica Nikischina, die Handelsministerin der Eurasischen Wirtschaftskommission (EEC).

„Momentan haben drei Länder der EAWU, Russland, Kasachstan und Belarus, Freihandelsabkommen mit Serbien. Gleichzeitig gibt es Abweichungen zwischen einigen Teilen dieser Abkommen“, sagte sie.

Mit den beiden verbleibenden Mitglieder der EAWU, Armenien und Kirgisistan, gibt es noch keine solchen Vereinbarungen mit Serbien.


Werkzeugmaschinenbauer NSH-Gruppe lokalisiert in Kasan

Und wieder ein deutscher Lokalisierer: Die NSH-Gruppe aus Chemnitz (Niles-Simmons-Hegenscheidt GmbH) hat nach eigenen Angaben wegen den Sanktionen mindestens 75 Millionen Euro eingebüßt. Nun lokalisiert der Werkzeugmaschinenbauer mit einem Joint Venture im russischen Kasan. 2017 soll die Produktion anlaufen, berichtet der OWC-Verlag. So will man einen Weg aus der Absatzkrise finden.

Die Fertigungsstätte werden von den künftigen russischen Joint-Venture-Partnern zur Verfügung gestellt, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Hans J. Naumann gegenüber RUSSLAND aktuell. Die für die Unternehmensgründung benötigten Dokumente seien bei den Behörden der Hauptstadt Tatarstans bereits eingegangen.

Die russische Service- und Vertriebsfirma, NSH-RUS, wurde schon zu Beginn des Jahres in Moskau gegründet. Der neue Produktionsbetrieb, der im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen soll und in Kasan registriert ist, wird den gleichen Namen tragen. An beiden Firmen hält die NSH-Gruppe laut OWC-Verlag 51 Prozent, der Rest verteile sich zu gleichen Teilen auf zwei russische Gesellschafter.

Die russischen Partner wurden nicht näher genannt. Den Kontakt hätten die Chemnitzer aber selbst gesucht. Dabei hätten Kontakte zur Politik geholten. Außerdem hätte die NSH-Gruppe beim russischen Industrie- und Handelsministerium Informationen darüber eingeholt, welche Werkzeugmaschinen künftig im Land benötigt würden – und dort hergestellt werden sollen.


Erstes kostenloses Land im Fernen Osten Russlands vergeben

Die drei ersten Familien haben am gestrigen 1. Juni in der russischen Amur-Region ihren kostenlosen Hektar Land pro Kopf erhalten, meldet Interfax. Die Vergabe erfolgt im Rahmen eines Programms, das den Fernen Osten des Landes entwickeln soll.

Zu den Hintergründen lesen Sie diesen Artikel auf Ostexperte.de. 

Ab dem 1. Juni 2016 können Bewohner des Fernen Ostens in Pilotgebieten ihrer Region ein Hektar Land umsonst zur Nutzung bekommen. Ab 1. Oktober 2016 wird das Gesetz für das gesamte Territorium des Föderationskreises Ferner Osten gelten, und ab dem 1. Februar 2017 sollen alle Bürger Russlands die Möglichkeit haben, ein Hektar Land im Fernen Osten in Nutzung zu nehmen.