Tagesübersicht Russlandgeschäft: 02.08.2016

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft am Dienstag, den 2. August 2016. Das sind unsere Themen für Sie:


Gazprom steigert Gas-Exporte ins Nicht-GUS-Ausland um 10,7 Prozent

Wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtet, hat der russische Gaskonzern Gazprom im ersten Halbjahr 2016 seine Gas-Exporte ins (nicht-GUS) Ausland um 10,7 Prozent oder 9,5 Milliarden Kubikmeter gesteigert. Das sagte Alexej Miller gegenüber Journalisten.

In absoluten Zahlen hätten vor allem die Lieferungen nach Großbritannien zugelegt – um 4,1 Milliarden Kubikmeter (+62,7 Prozent).

Relativ gesehen lagen Dänemark (140,1 Prozent), die Niederlande (96,6 Prozent), Frankreich (27,3 Prozent) und Tschechien (16,5 Prozent) vorn, sagte er.

Die Kapazitäten der Ostsee-Pipeline Nord Stream hätten sich in den ersten sieben Monaten des Jahres um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht.


Russland plant Schnellstraßen-Ausbau in entlegenen Regionen

Wie der Kommersant heute berichtet, plant das russische Verkehrsministerium das Schnellstraßen- und Autobahnnetz in Zentralrussland, Sibirien und im Ural bis 2030 auszubauen. Dafür sollen sieben Billionen Rubel (etwa 95 Milliarden Euro) veranschlagt werden. Die 30 bis 50 Prozent davon soll von privaten Investoren kommen. Experten halten das unter den jetzigen wirtschaftlichen Bedingungen aber für nicht sehr realistisch.

Es soll eine Strecke von mehr als 20.000 Kilometer Schnellstraßen gebaut werden.


Russlands Anteil an Ukraine-Exporten nur noch bei 8,8 Prozent

Die Exporte aus der Ukraine nach Russland sind zwischen Januar und Juni 2016 auf einen Anteil von 8,8 Prozent der Gesamtexporte gefallen. Das teilte das Wirtschaftsentwicklungsministerium Russlands am gestrigen Montag laut TASS mit.

In einem Bericht des Ministeriums heißt es: „Die Europäische Union war der Haupt-Handelspartner für Exporte der Ukraine in den ersten fünf Monaten 2016 (39,4 Prozent) während Russlands Anteil bei 8,8 Prozent lag.“


Lesetipp: Russische Regierung stutzt Haushalte bis 2019

Regierungschef Medwedew friert die Staatsausgaben von 2017 bis 2019 auf 15,8 Bio. Rubel ein. Das kommt einer realen Ausgabenkürzung gleich. Auch der Reserve- und der Wohlstandsfonds dürften in einigen Jahren aufgebraucht sein, analysiert Germany Trade and Invest.