Russland will Banken in der Ukraine verkaufen

Russische Banken erwägen Verkauf ukrainischer Tochtergesellschaften

Vergangenen Donnerstag erließ der ukrainische Präsident Petro Poroschenko Sanktionen gegen Banken mit russischer Beteiligung in der Ukraine. Nun verhandeln die betroffenen Kredithäuser über Verkäufe der ukrainischen Tochtergesellschaften.

Nach landesweiten Protesten von ukrainischen Nationalisten veranlasste Poroschenko Sanktionen gegen Banken, die in der Ukraine mit russischem Kapital operieren.

Strafmaßnahmen gegen russische Banken

Die Sanktionen betreffen Sberbank, VS Bank, Prominvestbank, VTB Bank und MB Bank. Die Kreditinstitute dürfen kein Geld an ihre Muttergesellschaften überweisen Ebenso ist ihnen untersagt, Dividenden auszuschütten, Kredite zurückzuzahlen und Wertpapiere zu kaufen. Die Dauer der Strafmaßnahme beträgt ein Jahr.

Die stellvertretende Leiterin der ukrainischen Nationalbank, Jekaterina Roschkowa, sagte gestern gegenüber dem Fernsehkanal Inter: „Wir wissen nun mit Sicherheit, dass sich alle Banken mit russischer Beteiligung, die in der Ukraine tätig sind, in Verhandlungen bezüglich eines potentiellen Verkaufs befinden.“

Verkauf als Ausweg

Laut Nationalbank sei der Verkauf der ukrainischen Tochtergesellschaften der optimale Weg, um aus dem ukrainischen Markt auszusteigen. „In der jetzigen Situation ist die Zukunft dieser Banken in der Ukraine leider sehr ungewiss“, erklärte Roschkowa laut Interfax Ukraine.

Roschkowa versicherte, dass ein Verkauf keinerlei Einfluss auf bestehende Kunden hätte. Außerdem müssten die Kunden keine Engpässe befürchten. Alle betroffenen Banken seien liquide und könnten den Forderungen gegenüber ihren Kunden ohne Probleme nachkommen.

Titelbild
Quelle: Peruanec , Bank in Nakhodka, Size changed to 1040x585px., CC BY-SA 3.0)[/su_spoiler]