Kriminalität: Russland deckt landesweiten Drogenring auf

Die russische Polizei hat in der vergangenen Woche einen landesweiten Drogenring aufgedeckt. Betroffen waren unter anderem die Regionen Moskau, Nowosibirsk, Tscheljabinsk und Chabarowsk. Dies bestätigte die Sprecherin des Innenministeriums der Russischen Föderation, Irina Volk, am Dienstag in einer Stellungnahme.

Bei einer landesweiten Razzia in Russland haben Ermittler einen Drogenring ausfindig gemacht. In den Regionen Moskau, Nowosibirsk, Tscheljabinsk und Chabarowsk konnten vier Drogenlabore identifiziert werden, die schätzungsweise zwischen 20 und 100 Kilogramm synthetische Drogen pro Woche herstellten. Insgesamt konnten mehr als 345 Kilogramm chemische Drogen aus dem Umlauf gezogen werden. Auch etwa 500 Kilogramm Chemikalien zur Herstellung von Arzneimittel und 87 Laborutensilien wurden beschlagnahmt.

Insgesamt wurden 27 Verdächtige festgenommen. Diese sollen ihre illegalen Substanzen über einen Online-Shop im Darknet vertrieben haben. Für die Auslieferung der Drogen sollen die Verdächtigen über soziale Netzwerke hochdotierte „Pfandleiher“ oder “Kuriere“ rekrutiert haben. Diese hätten ihre Waren in Autos transportiert, die eigens zur Beförderung optimiert worden seien. Die Bezahlung sei mittels Kryptowährungen abgewickelt worden.

Drogenring von Buenos Aires bis Moskau

Bereits im Dezember 2016 kam es zu einem Drogenfund mit starken Verbindungen nach Russland. Damals wurde Kokain im Wert von 50 Millionen Dollar im Gepäck eines russischen Diplomaten entdeckt. Angeblich soll die illegale Substanz in großen Mengen über die russische Botschaft in Buenos Aires nach Moskau geschmuggelt worden sein.

In der letzten Woche verhaftete die argentinische Polizei in diesem Zusammenhang sechs Tatverdächtige. Das russische Präsidialamt wies die Vorwürfe, dass in einem russischen Flugzeug der Präsidentenflotte Kokain zwischen Argentinien und Russland geschmuggelt wurde, am Dienstag zurück.

Quelle: Kekyalyaynen/Shutterstock.com[/su_spoiler]