UJet – Ein futuristischer E-Scooter aus Russland
Anatolis Tschubais, Aufsichtsrat-Chef der staatlichen Rosnano-Holding, kündigt die Herstellung des neuen E-Scooters UJet in Russland an. Das berichtet die russische Tageszeitung Wedomosti.
Auf Anatoli Tschubais ist man in Russland selten gut zu sprechen: Ob als Vater der russischen Privatisierung, Finanzminister vor der Krise 1998 oder Chef der gescheiterten staatlichen Energiegruppe RAO EES – für Viele verheißen seine Ideen erst einmal nichts Gutes und werden durch besonders dicken Kakao gezogen. Nicht anders ist es auch dieses Mal, als Tschubais, inzwischen Aufsichtsrat-Chef der staatlichen Rosnano-Holding, ein neues Technologie-Wunder aus Russland anpreist – den UJet. Es sieht aus wie am kalifornischen Reisbrett entworfen und ist eigentlich ein futuristischer E-Scooter.
Der 40 Kilogramm leichte Roller beherbergt einen leistungsfähigen Motor direkt im Radlauf, kommt lautlos voran und hat „eine bessere Batterie als der Tesla“ – zumindest verspricht das Tschubais stolz auf Facebook. Das Besondere: Die Technologie kommt von OCSiAl, einem Hersteller aus dem bekannten Forschungsstädtchen in Nowosibirsk. Das Unternehmen spezialisiert sich auf Kohlenstoff-Nanoröhren, Elastomere, Polymere und chemische Lösungen für die Industrie. Rosnano ist an der Firma seit 2013 beteiligt. Trotz solider Basis hatten die russischen Blogger aber auch dieses Mal etwas zu bemängeln – und zwar den Preis: Mit fast 8000 Euro darf das Lifestyle-Produkt so kalifornisch kosten, wie es aussieht.
Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.