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Morgenkommentar am 2. Juni 2017

Ein Empfang wie von Präsident Putin durch Präsident Macron in Versailles ist das Beste, was Russland in Europa derzeit erwarten kann. Formale Ehren und klare Worte. Beide Seiten gehen gesellschaftlich und weltanschaulich ganz bewusst unterschiedliche Wege – das wird man sich sagen dürfen und sagen müssen. Irgendwann wird es verstanden, und dann ist auch gut.

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Offener Brief am 26. Mai 2017

Liebe Christen in der Welt, auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin ist viel vom Diesseits die Rede, von Befreiung und Freiheit, von Rechten und Ansprüchen – umso weniger vom Jenseits, von den letzten Dingen, von der Demut im Anblick des Herrn. Der moderne westeuropäische Christ hat seinen Glauben bewältigt. „Luther, du mieses Stück Scheiße! Antisemitismus, Despotismus, Sexismus – kein Grund zum Feiern“ war am Donnerstag auf einem Transparent zu lesen.

Morgenkommentar am 23. Mai 2017

Wer profitiert von dem Schleier aus tolerantem Schweigen, den die deutschen Medien (und die Politik) immer dann ausbreiten, wenn sich die verbreiteten Vorurteile zur Ausländerkriminalität wirklich einmal bestätigen? Es profitieren jene, die es sich zur Gewohnheit gemacht haben, die Regeln – oder auch die Regellosigkeit – der freiheitlichen Gesellschaft rücksichtslos auszunutzen.

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Morgenkommentar am 22. Mai 2017

Setschin sprach der gesamten Wirtschaft, ob deutsch und russisch, aus dem Herzen, als er sich beklagte, die Politiker ließen für ihre Unfähigkeit, Lösungen zu finden, die Wirtschaft büßen. Die hat es jedenfalls auszubaden, wenn die Zankteufel in der Politik sich gegenseitig mit Sanktionen überziehen. Deren gesamten Schaden bezifferte Setschin mit einem „hohen zweistelligen, wenn nicht dreistelligen Milliardenbetrag“.