LinkedIn will russischen Forderungen nicht nachkommen
LinkedIn unternimmt vorerst keine Schritte zur Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit in Russland. Der Vize-Präsidenten der Abteilung für International Public Policy, Pablo L. Chavez, hat einen Brief an die russische Kommunikationsbehörde Roskomnadsor verfasst. Dort erklärt er, dass das Unternehmen die Speicherung personenbezogener Daten auf russischen Servern weiterhin ablehnt.
Im September 2015 wurde ein Gesetz in Russland verabschiedet, dass die Speicherung personenbezogener Daten auf russischem Staatsgebiet verpflichtend macht. In Folge dessen mussten viele Unternehmen, darunter auch Google, Alibaba und Apple, Server in Russland einrichten.
Business-Netzwerk wurde gesperrt
Nachdem das Microsoft-Tochterunternehmen LinkedIn den russischen Forderungen nicht nachgekommen ist, erwirkte die Kommunikationsbehörde im November 2016 die Sperrung der Website innerhalb der Russischen Föderation. LinkedIn weigert sich bis heute, entsprechende Daten nach Russland zu verlagern.
„Das Unternehmen lehnt ein Einhalten der Richtlinien zur Speicherung personenbezogener Daten russischer Bürger in Russland ab und bestätigt somit ein mangelndes Interesse am russischen Markt“, geht aus einer öffentlichen Erklärung von Roskomnadsor hervor.
Fünf Millionen Nutzer aus Russland
Gegenüber der Nachrichtenagentur TASS äußerste ein Repräsentant des US-amerikanischen Unternehmens die Hoffnung auf baldige Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit in Russland.”LinkedIn wird weiterhin auch in Russisch verfügbar sein und wir hoffen, dass wir den Service in Russland bald wieder aufnehmen können.”
In dem 2002 gegründeten Business-Netzwerk sind derzeit etwa fünf Millionen Nutzer aus Russland registriert. Dies entspricht etwa einem Prozent der gesamten Nutzerzahl des sozialen Netzwerks. Zur Jobsuche wird in Russland intensiv das Portal HeadHunter verwendet.
Quellen: Tass