Wirtschaftsministerium will Krim-Finanzierung erhöhen
Russlands Wirtschaftsministerium will das staatliche Förderprogramm zur Finanzierung der Halbinsel Krim und der Schwarzmeerstadt Sewastopol erweitern. Dies erklärte Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin kürzlich im Zuge einer Regierungssitzung.
Nach dem Krim-Referendum im Jahr 2014 hatte die Regierung in Moskau ein umfassendes Finanzierungsprogramm angekündigt. Von 2015 bis 2020 sollen rund 800 Mrd. Rubel (ca. 10 Mrd. Euro) in Infrastruktur, Energie und kommunale Versorgung der Halbinsel fließen. Laut Oreschkin könnte das Förderprogramm nun bis 2022 um 37 Mrd. Rubel erweitert werden.
Der Minister beklagte die „katastrophale“ Unterfinanzierung der Krim-Infrastruktur im postsowjetischen Zeitalter. Etwa 80% der geplanten Projekte sollen im vorgesehenen Zeitfenster abgeschlossen werden, so Oreschkin. Russland will unter anderem den Flug- und Eisenbahnverkehr deutlich erhöhen. Im Mai 2018 hatte Präsident Wladimir Putin eine Autobrücke über die Straße von Kertsch eröffnet, die das russische Festland mit der Krim verbindet. Im Jahr 2019 soll die parallel verlaufende Eisenbahnbrücke eröffnen.