Kasachstans Außenhandel boomt

Kasachstans Außenhandel boomt: das Land profitiert von den geopolitischen Spannungen und steigerte seine Exporte 2022 um 40%, wie das Analyse-Portal ranking.kz berichtet.

Kasachstans Außenhandel erreichte 2022 ein Rekordniveau: der Außenhandelsumsatz betrug 134,4 Milliarden US-Dollar, wie die Astana Times bereits im Februar berichtete. Ein neuer Bericht schlüsselt den Zuwachs jetzt auf: Insbesondere das starke Exportwachstum trug dazu bei. Demnach seien die Exporte in Geldwerten zum ersten Mal seit 2012 um 40% auf fast 84,4 Milliarden Dollar gestiegen, berichtete das Analyse-Portal ranking.kz am 27. März.

Kasachstans Haupthandelspartner waren 2022 China und Russland mit einem Warenumsatz von 24,1 Milliarden Dollar (ein Anstieg von 34,1 Prozent) bzw. 26,1 Milliarden Dollar (ein Anstieg von 6,1 Prozent). Auf China und Russland entfallen mehr als 37 Prozent des Außenhandels des Landes. Zu den fünf wichtigsten Handelspartnern gehören auch Italien, die Türkei und Südkorea.

Der kasachische Außenhandel profitierte von den geopolitischen Spannungen. Die gegen Russland und Belarus umgesetzten Sanktionen zwangen europäische Handelspartner verstärkt zur Suche nach neuen Märkten. Einer davon ist Kasachstan. Die Exporteinnahmen aus Kohleverkäufen in die von der Energiekrise betroffenen Länder, darunter Zypern, Polen, Lettland und die Türkei, steigerte Kasachstan um 89,3 Prozent. Weitere stark exportierte Güter sind Pflanzenöle (nach China und Usbekistan) und Aluminium (nach Russland). Nach Europa wird viel kasachischer Fisch exportiert: die Ausfuhren von Zanderfilet nach Deutschland nahm um 62,9% zu, nach Litauen um 56,5 Prozent und in die Niederlande um 48,7 Prozent.

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