Frankreich gegen Nord Stream 2
Kurz vor einem wichtigen energiepolitischen Beschluss stellt sich Frankreich überraschend gegen die geplante Ostseepipeline Nord Stream 2. Am Freitag will die EU über eine Revision der Gasrichtlinie abstimmen, die bewirken soll, dass die strengen Regeln für Pipelines innerhalb der EU künftig auch für Pipelines aus Drittstaaten gelten. So müssten etwa Betrieb und Erdgas-Belieferung strikt getrennt werden. Der russische Energiekonzern Gazprom hat bei Nord Stream 2 aber beides in der Hand. Seit Monaten versucht Deutschland, die Initiative zu verhindern. Bisher konnte Berlin auf Unterstützung aus Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Griechenland und Zypern hoffen. Doch laut Süddeutscher Zeitung will Paris am Freitag doch für eine Regeländerung stimmen. “Wir wollen nicht die Abhängigkeit von Russland verstärken und dabei noch den Interessen von EU-Ländern wie Polen und der Slowakei schaden”, heißt es aus französischen Regierungskreisen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung (DE)
Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.