Erneuerbare Energien-Dialog zwischen Kasachstan und Deutschland

Kasachstans stellvertretender Außenminister Roman Wassilenko besuchte letzte Woche Deutschland. In einem Interview mit der Deutschen Welle betonte er die Wichtigkeit der Deutsch-Kasachischen Energiepartnerschaft – und den Stellenwert Erneuerbarer Energien darin.

Der Energiedialog zwischen Kasachstan und Deutschland schließe auch alternative Energiequellen ein, sagte der stellvertretende kasachische Außenminister Roman Wassilenko in einem am 2. April veröffentlichten Interview mit der Deutsche Welle.

Wassilenko besuchte Deutschland am 27. und 28. März und traf seine deutschen Amtskollegen zu politischen Konsultationen. Die Parteien erörterten offiziellen Angaben zufolge eine Reihe von Themen mit Schwerpunkt auf der Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit in Politik, Wirtschaft und Kultur. Darüber berichtete die Astana Times.

“Laut deutschen Statistiken ist Kasachstan nach Norwegen und Großbritannien der drittgrößte Öllieferant Deutschlands. Der Dialog zwischen Kasachstan und Deutschland erstreckt sich nicht nur auf traditionelle, sondern auch auf neue Energiequellen. Das deutsch-schwedische Konsortium Svevind hat mit Kasachstan einen Vertrag im Wert von bis zu 30 Milliarden Dollar über den Bau von Solar- und Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 45 Gigawatt unterzeichnet, die ab 2030 drei Millionen Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren sollen”, sagte Wassilenko.

Die Zusammenarbeit im Bereich erneuerbarer Energien sei ein wichtiges Element der deutsch-kasachischen Partnerschaft. Wassilenko hob außerdem Kasachstans enormes Potenzial für Solarenergie hervor. In Kooperation mit Deutschland könne dies genutzt werden und dazu beitragen, die Energieversorgung des Landes zu diversifizieren. Deutschland hat langjährige Erfahrung in der Nutzung erneuerbarer Energien und kann technische Expertise und finanzielle Unterstützung bereitstellen.

Bisher ist der Energiehandel zwischen Kasachstan und Deutschland bestimmt von fossilen Brennstoffen. Anfang dieses Jahres wurde die erste Lieferung kasachischen Öls über die Druschba-Pipeline auch nach Deutschland exportiert. Die Hauptroute für den Transport kasachischen Öls nach Europa ist das Kaspische Pipeline-Konsortium (CPC), das größtenteils durch das Gebiet der Russischen Föderation verläuft, sich aber hauptsächlich im Besitz der größten westlichen Ölgesellschaften befindet.

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