Belarus und Russland investieren in Drohnen für Landwirtschaft

Russisch-Weißrussischer Fonds investiert in Landwirtschaft

Das russische Start-up-Unternehmen AgroDroneGroup, das Drohnen und Computersoftware zur Feld-Überwachung einsetzt, hat 25 Millionen Rubel (rund 440.000 Dollar) an Investitionen aus dem Russisch-Weißrussischen Venture Investment Fund (RBVIF) gesammelt. Dies berichtete die Moskauer Skolkowo-Stiftung Ende März.

Für den im Dezember 2016 gegründeten RBVIF ist es die erste Investition. Die Höhe der Beteiligung wurde nicht bekannt gegeben. Die Mittel sind für den Ausbau der Unternehmensaktivitäten geplant, einschließlich der Errichtung eines Konstruktionsbüros in Weißrussland und einer Produktionsorganisation von Drohnen für benachbarte Märkte. Die Technologie hat sich bereits in Russland, Kasachstan und Weißrussland bewährt.

Die AgroDroneGroup gibt an, dass ihre Technologie die Ernteerträge um 20 bis 30 Prozent steigern und die Kosten um 15 bis 20 Prozent senken könne, indem sie den genauen Standort von Unkräutern, Krankheiten und andere wichtigen Informationen aufzeige. Mithilfe einer 3D-Kartierung könne die Technologie genutzt werden, um den Boden effizienter für eine Ernte vorzubereiten, Bereiche mit stehendem Wasser und wassergesättigtem Boden aufzudecken und die fruchtbarsten Flächen zu identifizieren.

Russische Regierung will Landwirtschaft digitalisieren

Die russische Regierung will den Einsatz von IT in der Landwirtschaft bis 2024 verfünffachen, erzählte der Vertreter des Landwirtschaftsministeriums, Igor Kosubenko, auf einer Precision-Farming-Konferenz im Moskauer Technologiezentrum Skolkowo im Februar. Er habe festgestellt, dass digitale Verfahren derzeit nur in 8-10 Prozent aller russischen Landwirtschaftsbereiche eingesetzt würden.

Die AgroDroneGroup ist ein Unternehmen mit Sitz in Skolkowo, dem internationalen Technologiezentrum am Stadtrand von Moskau. Drohnen und Satelliten seien für Precision-Farming-Technologien so wichtig, dass ihr Einsatz den separaten Begriff der Agronautik verdiene, erklärte Ruslan Kamalow, Leiter des biomedizinischen Clusters.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf englischer Sprache bei EWDN, einer internationalen Nachrichtenseite zu den Technologiemärkten in Russland.

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Quelle: risteski goce / Shutterstock.com [/su_spoiler]