Wirtschaft in Russland am 3. April 2017
Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 3. April 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.
- Mecklenburg-Vorpommern leidet unter Russland-Sanktionen
- Juri Luschkow steigt ins Käsegeschäft ein
- Huesker eröffnet Werk in Klin
- Strabag baut Luxus-Wohnungen in Moskau
- Russische IT-Unternehmen wollen Big Data regulieren
- Fitnessstudios werden immer unbeliebter
- Nordkoreanische Sklaven bauen angeblich Stadion in St. Petersburg
- Alrosa: 2017 Ausschüttung von 50 Prozent
- Petro Poroschenko hat Einkommen von 455.000 US-Dollar
- Ölpreise leicht gefallen
- Russland will Internet-Handel mit Alkoholprodukten legalisieren
- Industrieministerium will Supermarkt-Öffnungszeiten nicht begrenzen
- Umsatz für alkoholfreies Bier gestiegen
- Russland zensiert regierungskritische Seiten
Mecklenburg-Vorpommern leidet unter Russland-Sanktionen
2016 erzielte das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sein zweitbestes Außenhandelsergebnis. Waren im Wert von 7,2 Mrd. Euro wurden nach jüngsten Zahlen der Staatskanzlei exportiert. Ohne die EU-Sanktionen gegen Russland wäre diese Zahl jedoch deutlich höher ausgefallen, behauptet der Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, Thorsten Haasch: “Es gibt verschiedene Branchen, die direkt betroffen sind.” / NDR
Juri Luschkow steigt ins Käsegeschäft ein
Der ehemalige Bürgermeister von Moskau, Juri Luschkow, produziert und verkauft ab April Mozzarella und Brie. Innerhalb von sechs Monaten will er die Produktpalette um Parmesan, Butter und saure Sahne erweitern. Die Technologie zur Käseherstellung stammt laut Luschkow aus den Niederlanden und habe “zehntausende Dollar” gekostet. Die genaue Summe gab er nicht bekannt. / Iswestija
Huesker eröffnet Werk in Klin
Das deutsche Unternehmen Huesker Synthetic hat in Klin bei Moskau ein neues Werk zur Produktion von Geokunststoffen eröffnet. Dies berichtet die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Für das Werk sollen 10 Mitarbeiter zuständig sein. Die Kapazität des Produktion soll bis zu 2 Mio. qm Geokunststoffe pro Jahr betragen. / Administration von Klin
Strabag baut Luxus-Wohnungen in Moskau
Der österreichische Baukonzern Strabag wird Generalauftragnehmer für den Bau der Luxus-Wohnanlage Zhizn na Plyushchikhe in Moskau. Das Projekt wird vom russischen Bauunternehmen Don-Stroj Invest geplant. Laut Generaldirektor Andrej Bagajew habe man sich für Strabag entschieden, um ein “außergewöhnliches Qualitätsniveau” zu gewährleisten. / TASS
Russische IT-Unternehmen wollen Big Data regulieren
Zahlreiche IT-Unternehmen wie Rostelecom, MegaFon, VimpelCom, Mail.ru sowie Yandex wollen eine Organisation zur Regulierung von Big Data gründen. Ziel ist die Begrenzung des staatlichen Einflusses auf Big Data, um ausländische Investoren nicht abzuschrecken. Nach Angaben der International Data Corporation wird der Umsatz der Big-Data-Branche in 2020 rund 50 Mrd. US-Dollar pro Jahr betragen. / Wedomosti
Fitnessstudios werden immer unbeliebter
Der russische Fitnessmarkt stagniert. Die Nachfrage ist im Vergleich zur Zeit vor der Wirtschaftskrise stark gesunken. Dementsprechend ist die finanzielle Situation der Fitnessstudios in Russland schwierig. Dennoch hat das Interesse für einen gesunden Lebensstil nicht nachgelassen. Die Russen bevorzugen heutzutage Yoga und Joggen. / Kommersant
Nordkoreanische Sklaven bauen angeblich Stadion in St. Petersburg
Zwei russische Konstruktionsunternehmen haben angeblich Sklaven aus Nordkorea beauftragt, um für die Fußball-Weltmeisterschaft das Stadion in Sankt Petersburg zu bauen. Dabei soll es sich um 110 Zwangsarbeiter aus Nordkorea handeln. Dies berichtet das norwegische Fußballmagazin Josimar. / The Moscow Times
Alrosa: 2017 Ausschüttung von 50 Prozent
Der russische Diamantenproduzent Alrosa aus Mirny kündigte an, in diesem Jahr Dividende an Aktionäre in Höhe von 50 Prozent des Nettogewinns auszahlen zu können. CEO Igor Kulitschik erklärte, dass 2016 im Hinblick auf den Netto-Cashflow ein finanzielles Rekordjahr für Alrosa war. Die Rezession sei vorbei. Deshalb könne man nun Verbindlichkeiten gegenüber den Aktionären erfüllen. / TASS
Petro Poroschenko hat Einkommen von 455.000 US-Dollar
Der ukrainische Präsident hat seine Einkünfte für das Jahr 2016 offengelegt. Demnach beliefen sie sich auf 12,2 Millionen Griwna (mehr als $ 455.000.). / TASS
Ölpreise leicht gefallen
Die Ölpreise sind heute morgen leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 53,40 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Freitag. / rg.ru
Russland will Internet-Handel mit Alkoholprodukten legalisieren
Der stellvertretende Ministerpräsident Arkadi Dworkowitsch bestätigte, dass Russland bald den Online-Handel mit Alkoholprodukten erlauben will. Allerdings soll der Internet-Handel zunächst auf russische Weine bzw. Weine im Allgemeinen begrenzt werden. Das Gesundheitsministerium steht der neuen Regelung kritisch gegenüber. / rg.ru
Industrieministerium will Supermarkt-Öffnungszeiten nicht begrenzen
Derzeit diskutiert die russische Regierung über Begrenzungen der Öffnungszeiten von Supermärkten in der Nacht und an Wochenenden, wie es z. B. in Deutschland der Fall ist. Der stellvertretende Minister für Industrie und Handel, Wiktor Jewtuchow, ist von dieser Idee nicht begeistert. Kunden in Russland würden von den durchgängigen Arbeitszeiten stark profitieren, erklärte er. / Kommersant
Umsatz für alkoholfreies Bier gestiegen
Die Russen gehören zu den Völkern mit dem weltweit höchsten Alkoholkonsum. Nun scheinen die Russen auf den Geschmack von alkoholfreiem Bier zu kommen. Nach Angaben der Nielsen Company sind die Verkäufe für alkoholfreies Bier im vergangenen Jahr um 12 Prozent gestiegen – und das, obwohl der allgemeine Biermarkt in Russland um 2 Prozent gesunken ist. / Fortune
Russland zensiert regierungskritische Seiten
Auf zahlreichen Internetportalen wurde zu Protesten gegen die Regierung aufgerufen. Dazu zählten u. a. Gruppen in den sozialen Netzwerken Vkontakte, LiveJournal und YouTube. Die russische Regierung ließ den Zugriff auf eine Vielzahl von Gruppen sperren. / The Moscow Times