Rosneft-Privatisierung: Russische Regierung stellt Bedingungen

Das sind die Bedingungen für den Kauf von Rosneft-Anteilen

Die russische Regierung hat angegeben, welche Bedingungen Käufer beim Kauf von Anteilen des staatlichen Öl-Unternehmens Rosneft erfüllen müssen. Das berichtete die russische Wirtschaftszeitung Vedomosti.

Insgesamt sollen 19,5 Prozent der Anteile des Unternehmens privatisiert werden. Die Regierung hofft, dadurch Einnahmen in Höhe von 700 Milliarden Rubel (11 Milliarden Dollar) zu erzielen, um den Staatshaushalt aufzubessern.

Zu den Bedingungen zählen:

  1. Erstens müssen die Anteil-Pakete für mindestens drei Jahre gehalten werden, um kurzfristige Investments zu verhindern.
  2. Zweitens müssen die Investoren eine Vereinbarung unterzeichnen, die sie verpflichtet, für Regierungsmitglieder zu stimmen, die sich für einen Sitz im Rosneft-Verwaltungsrat bewerben.
  3. Drittens müssen Investoren schulden- und korruptionsfrei sein. Wenn potenzielle Investoren dennoch Schulden haben, müssen sie einen Plan für deren Konsolidierung vorlegen.

Eine vorläufige Liste mit Kauf-Kandidaten muss bei der Regierung bis zum 1. September eingereicht werden, schreibt Vedomosti.

Experten zufolge ist eine erfolgreiche Privatisierung des Unternehmens nicht sicher – besonders wenn die Ölpreise stiegen, wären die Aussichten auf einen Verkauf gering.

Alrosa bereits privatisiert, VTB folgt wohl frühestens 2017

Der Verkauf von Rosneft- Anteilen ist Teil der größten Privatisierungsoffensive Russland seit den 1990ern. Bislang wurden bereits 10,9 Prozent des Diamantenproduzenten Alrosa für 52,2 Milliarden Rubel veräußert. Ein Anteil kostete 65 Rubel.

Sovkomflot, Baschneft sowie die VTB-Bank sind weitere Kandidaten. Eine Privatisierung der VTB-Bank noch in diesem Jahr ist den Angaben der Regierung zufolge aber unwahrscheinlich.

[accordion open_icon=”remove” closed_icon=”plus”] [/su_spoiler]Quelle: Von NVO – Eigenes Werk, CC BY 3.0[/su_spoiler]