Privatisierung unter neuen Bedingungen

Privatisierung ist in Russland wieder einmal auf der Tagesordnung. Diesmal hängt allerdings der Staatshaushalt davon ab.

Eine neue Privatisierungswelle steht in Russland an. Anders als zuvor liegt es diesmal daran, dass der Staatshaushalt dringend Geld benötigt. Es soll zudem Einschränkungen geben, wer die Anteile der Staatsunternehmen kaufen darf. 

Neue Welle der Privatisierung: Zu Wochenbeginn hat der russische Präsident Wladimir Putin die Kriterien vorgegeben, denen der Verkauf von Staatseigentum im Jahr 2016 unterliegen soll.

Russland braucht Geld. Die Zeit der Re-Nationalisierung um jeden Preis ist vorbei, und der Staat erleichtert sich seiner Anteile auch an Unternehmen sogenannter strategischer Branchen. Im Unterschied zu früheren Privatisierungen kommt es inzwischen aber darauf an, dass für den Haushalt etwas übrig bleibt.

Keine Kreditfinanzierung durch Staatsbanken

War es in der Vergangenheit durchaus üblich, dass Staatsbanken großzügig konditionierte Kredite vergaben, mit denen private Käufer zu günstigen Preisen Aktien von Staatsunternehmen erwarben, soll das künftig anders sein.

Eine weitere Einschränkung ist, dass nur noch russische juristische Personen zur Privatisierung zugelassen sind

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Die Privatisierungsliste Russlands:

Diese Staatsunternehmen sollen vollständig verkauft werden (Liste stammt aus diesem Artikel auf Ostexperte.de):

  • Flughafen Scheremetjewo,
  • Flughafen Wnukowo,
  • Rostelekom,
  • Rusnano,
  • Alkoholproduzent Rosspirtprom,
  • Getreideunternehmen OSK.

Bis zu 25 Prozent plus eine Aktie sollen staatlich bleiben von:

  • Fluglinie Aeroflot,
  • Diamantenproduzenten Alrosa,
  • Reederei Sovkomflot.

Bis zu 50 Prozent plus eine Aktie sollen staatlich bleiben bei:

  • VTB-Bank,
  • Rosneft,
  • Wasserkraftbetreiber RusHydro.

Bis zu 75 Prozent plus eins sollen in Staatsbesitz bleiben von:

  • Russische Bahn (RSchD),
  • Maschinenbauer Uralwagonsawod,
  • Pipelinebetreiber Transneft.

Quellen:

Artikel: Der Artikel ist zuerst auf DRWN.de erschienen und wird hier erneut veröffentlicht. Der Autor des Artikels ist Thomas Fasbender. Die Privatisierungsliste stammt aber von Ostexperte.de.

[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [/su_spoiler] Quelle: Flickr-Nutzer SuperJet International (CC BY-SA 2.0) [/su_spoiler]