Ölexport ganzjährig über die Nordostpassage

Russland setzt neuerdings auf den Ölexport mit Eisbrecher-Tankern über das Nordpolarmeer. Der Klimawandel, so verspricht man sich, macht die nördliche Passage für Öltanker im Sommer und vielleicht sogar ganzjährig passierbar. Das Tankerterminal “Tor der Arktis” beim Ölfeld Nowoportowskoje nahm am 25. Mai den Betrieb auf. 

Von Thomas Fasbender, DRWN.de


Mit einem Öltanker, den der russische Präsident Wladimir Putin (von Moskau aus) am 25. Mai 2016 persönlich auf die Reise schickte, nahm das erste Tankerterminal im Nordpolarmeer den laufenden Betrieb auf. Das Öl stammt von dem Feld Nowoportowskoje im Südosten der sibirischen Halbinsel Jamal.

Dort, unweit der Siedlung Nowy Port am Mündungsausläufer des Flusses Ob, hat die Ölgesellschaft Gazprom Neft in den vergangenen drei Jahren 186 Milliarden Rubel (2,5 Milliarden Euro) in den Bau des Tankerterminals „Worota Arktiki“ (dt.: Tor der Arktis) investiert.

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Wechsel auf den Klimawandel

Das Projekt, eines der kapitalintensivsten der russischen Öl- und Gasindustrie überhaupt, ist auch ein Wechsel auf den Klimawandel. Von ihm verspricht man sich in Russland auf jeden Fall im Sommer, ab der zweiten Hälfte des Jahrhunderts möglicherweise auch ganzjährig eine eisfreie Nordostpassage von Skandinavien bis zum Pazifik.

Die förderbaren Reserven des Feldes Nowoportowskoje betragen 230 Millionen Tonnen Öl und 270 Milliarden Kubikmeter Gas. 2014 wurde die Exploration abgeschlossen, im Winter 2015 ging der erste Tanker mit Jamal-Öl auf die Reise. Fast vier Jahre zuvor, im Frühjahr 2011, hatte der atomgetriebene Eisbrecher „Wajgatsch“ sich einen Weg zum Standort des künftigen Terminals gebahnt. Seitdem stand fest, dass der Plan, Rohöl ganzjährig von dort aus zu verschiffen, realisierbar ist…

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[accordion open_icon=”remove” closed_icon=”plus”] [toggle title=”Quelle” open=”no”]Titelbild: Gazprom-Website http://www.gazprom.com/press/news/2016/may/article274906/[/su_spoiler]