AHK-News zum Russlandgeschäft am 4. Oktober 2018
Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.
Gouverneure von Lipezk und Kurgan gehen
Am Dienstag haben der Gouverneur der Regionen Lipezk, Oleg Koroljow, sowie der Gouverneur der Region Kurgan, Alexej Kokorin, ihren Rücktritt erklärt, ebenso der Bürgermeister von Wladiwostok. Zuletzt waren bereits die Leiter Region Astrachan sowie der Nordkaukasus-Republik Kabardino-Balkarien zurückgetreten. Beobachter sehen darin eine Vorbereitung auf die Regionalwahlen 2019, bei denen den bisherigen Amtsträgern geringe Erfolgsaussichten nachgesagt werden. Medienberichten zufolge stehen auch die Regionen Kursk, Orenburg, Wolgograd und die Republik Altai vor Wechseln. Als Nachfolger wurde in Kurgan Wadim Schumkow, bislang Vize-Gouverneur von Tjumen, ernannt.
Quellen: Moscow Times (EN), Kommersant (RU), RBC (RU)
Autoindustrie verhandelt über Lokalisierungsanforderungen
Vergangene Woche haben sich Vertreter der Autoindustrie in Sotschi mit Vize-Premierminister Dmitrij Kosak getroffen. Themen waren dabei insbesondere die russischen Lokalisierungsanforderungen und geforderte Investitionen in Forschung und Entwicklung im Rahmen der Regierungsverordnung 719 sowie die Ausgestaltung des sogenannten Speziellen Investitionsvertrags (SPIK). Die Autohersteller nannten die Bedingungen inakzeptabel, die in der Regierungsverordnung Nr. 719 “Über die Bestätigung der industriellen Produktion in der Russischen Föderation” von 2015 aufgeführt sind und deren Erfüllung notwendig ist, um Zugang zu staatlicher Unterstützung zu erhalten. Eine Lokalisierung von Komponenten wie Motoren, Automatikgetrieben und Fahrassistenzsystemen und weiterer aufwändiger Teile, die gefordert werde, sei äußerst unrealistisch – ebenso eine geforderte Verwendung russischer Rohstoffe, wie Aluminium. Als Ergebnis des Treffens wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung aller Autohersteller zu gründen, die mindestens drei Mal zusammenkommen und Kosak ihre Vorschläge vorlegen sollen.
Quelle: Autonews (RU)
Siemens und TAIF vereinbaren Kooperation
Der Präsident von Siemens Russland, Alexander Liberov, und TAIF-Generaldirektor Albert Schigabutdinow haben auf der Russischen Energiewoche 2018 eine Kooperationsvereinbarung der beiden Unternehmen unterzeichnet. Dabei waren unter anderem Tatarstans Präsident Rustam Minnichanow und Siemens-Chef Joe Kaeser anwesend. Im Rahmen des Abkommens wurde eine Ausweitung der Zusammenarbeit bezüglich direkter Einkäufe von Geräten, Komponenten und Ersatzteilen, die von Siemens hergestellt werden, beschlossen. Darüber hinaus bekannten sich beide zur Fortsetzung bestehenden Projekten im Bereich Energie, Prozessautomatisierung, Ausrüstung für Energieversorgungssysteme von Industrieunternehmen und energiesparende Technologien.
Quelle: Siemens (RU)