Während in Deutschland der Kryptohandel boomt und immer mehr neue Handelstools wie 360 Bit Capex mit neuen Methoden wie künstlicher Intelligenz Wettbewerbsvorteile verschaffen, boomt die Branche auch in Russland – und das, obwohl es dort aufgrund der Sanktionen und Regulierungen mit Kryptowährungen alles andere als unkompliziert ist.
Russland hat sich in diesem Jahr zum zweitgrößten Kryptowährungs-Mining-Land der Welt entwickelt, meldete die russische Wirtschaftszeitung Kommersant in einem Bericht, unter Bezugnahme auf Bitriver, Russlands größten Bitcoin-Mining-Anbieter.
Andere Länder haben aufgrund von Beschränkungen stark an Mining-Kapazität verloren
Die USA sind mit 3 bis 4 Gigawatt Mining-Kapazität immer noch der mit Abstand größte Krypto-Miner der Welt, aber Russland erreichte im Januar-März 2023 eine Erzeugungskapazität von 1 Gigawatt. Mit der erstmaligen Übernahme des zweiten Platzes hat Russland einen Platz eingenommen, der zuvor von Kasachstan besetzt war, das 2022 Beschränkungen für Krypto-Mining-Aktivitäten einführte und nun an neunter Stelle steht. China, das im Jahr 2021 das Krypto-Mining verbot, kam gar nicht erst in die Top 10 von Bitriver.
Ein Faktor, der zur wachsenden Beliebtheit von Kryptowährungen in Russland beiträgt, ist auch das Misstrauen gegenüber traditionellen Finanzsystemen. Aufgrund der Wirtschaftssanktionen und der instabilen Währung des Landes suchen viele Russen nach Alternativen, um ihr Vermögen zu schützen und grenzüberschreitende Transaktionen durchzuführen. Kryptowährungen bieten hier eine attraktive Option, da sie unabhängig von staatlichen Einflüssen sind und grenzüberschreitende Transaktionen erleichtern können – trotz strenger Sanktionen scheinen sich hier immer wieder Möglichkeiten zu finden.
Einsatz von Kryptowährungen in Russland trotz Verbots?
Die Verwendung von Bitcoin wird in Russland durch restriktive Gesetze zu Kryptowährungen eingeschränkt, darunter das Gesetz von Präsident Wladimir Putin aus dem Jahr 2020 zu digitalen finanziellen Vermögenswerten, das Kryptowährungen legalisiert, aber ihre Verwendung zur Bezahlung von Waren und Dienstleistungen verbietet. Trotzdem wurden Kryptowährungen mit Russlands Strategien zur Umgehung von Sanktionen in Verbindung gebracht. Im Februar setzten die Vereinigten Staaten eine Bitcoin- und eine Ether-Adresse auf die schwarze Liste, die ihrer Meinung nach in den Verkauf russischer Rüstungsgüter ins Ausland verwickelt gewesen sein könnten.
Auch soll die Stablecoin Tether häufig von Russen genutzt werden, um Geld aus dem Land ins Ausland zu bringen. Hierbei haben auch zwei große Krypto-Börsen wohl Kunden von sanktionierten russischen Banken ermöglicht, dessen Debitkarten für den Handel einzusetzen. Dies könnte ein Verstoß gegen die von den USA und der EU auferlegten Sanktionen sein.
Die Europäische Union hat im Rahmen ihrer achten Sanktionsrunde im vergangenen Jahr ein vollständiges Verbot von Kryptowährungstransaktionen mit russischen Bürgern und Personen mit Wohnsitz in Russland verhängt.
Fazit: Unsichere Wirtschaftslage machen Kryptowährungen in Russland beliebter
Trotz der regulatorischen Beschränkungen erfreuen sich Kryptowährungen in Russland einer wachsenden Beliebtheit. Das anhaltende Interesse der russischen Bevölkerung, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Regulierungen, die steigende Akzeptanz und Infrastruktur sowie die Suche nach Alternativen zu traditionellen Finanzsystemen tragen allesamt dazu bei. Kryptowährungen bieten den Menschen in Russland die Möglichkeit, finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen, ihr Vermögen zu sichern und grenzüberschreitende Transaktionen durchzuführen.
Die Dynamik des Kryptowährungsmarktes in Russland zeigt, dass die Bevölkerung über den Einsatz dieser digitalen Assets lernt, Chancen dazu erkennt und bereit ist, trotz regulatorischer Hürden in sie zu investieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Bezug auf die Regulierung von Kryptowährungen in Russland weiterentwickeln wird, doch gegenwärtig bleibt der Aufwärtstrend der Beliebtheit von Kryptowährungen im Land unverkennbar.
