Karl Lagerfeld eröffnet Modeboutiquen in Russland

Karl Lagerfeld expandiert in Russland

Der deutsche Modeschöpfer Karl Lagerfeld eröffnet ab Frühling 2018 Modeboutiquen in Russland. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti.

Der Franchisenehmer BNS Group erhält das Recht, die Marke Karl Lagerfeld in Russland, Kasachstan und Belarus exklusiv zu vertreiben. Das russische Unternehmen verkauft auch die Marke Mexx, die den russischen Markt bald verlassen wird. Ebenfalls vertreibt die BNS Group 96 Geschäfte der Marken Calvin Klein, Topshop, Michael Kors, Armani Jeans und Tommy Hilfiger.

Die erste Karl-Lagerfeld-Boutique soll im Frühling 2018 im Einkaufszentrum „Metropolis“ in Moskau eröffnen. Bis 2022 sollen zehn weitere Geschäfte folgen. Laut Webpräsenz betreibt der Modeschöpfer weltweit über 80 Boutiquen, darunter in London und Seoul. Die Marke existiert seit 1984. Eigenangaben zufolge kreiert Lagerfeld jede Kollektion und Werbekampagne selbst.

BNS Group darf Mono-Marken-Stores eröffnen

Die BNS Group erhält das Recht auf Import und Distribution der Waren. Ebenfalls darf sie im Namen von Karl Lagerfeld Mono-Marken-Stores eröffnen. Die Vereinbarung beschränkt sich jedoch auf Damenmode. In den geplanten Boutiquen sollen Kleidung, Accessoires, Schuhe, Uhren und Parfüm verkauft werden. Die Produkte sind im Premium-Segment zu verorten.

Karl Lagerfeld ist in Russland bereits aktiv. Es gibt Boutiquen für Männermode u. a. in Irkutsk, Krasnodar, Pjatigorsk und Rostow am Don. Auch der Online-Store ist beliebt, so Alexander Schumski, Präsident der Nationalen Modekammer. In Russland sei Lagerfeld für die Kooperation mit Chanel bekannt, erklärte Anusch Gasparjan, Expertin der Fashion Consulting Group.

Armani Exchange und Coach

In den letzten Jahren gab es im Premium-Segment nur wenige Marken, die nach Russland expandiert sind. Eine Ausnahme ist der US-amerikanische Luxus-Taschenhersteller Coach, der ab Frühling 2018 ebenfalls mithilfe der BNS Group den russischen Markt betreten will. 2016 wurden in Russland auch einige Modeboutiquen der italienischen Marke Armani Exchange eröffnet.

Das Portfolio von großen Distributoren wie Mercury (u. a. TSUM in Moskau und DLT in St. Petersburg) oder Jamilco (u. a. DKNY, Marco Polo und Versace) erweitere sich kaum, erklärte Dina Postolenko, Geschäftsführerin des Gewerbeimmobilien-Unternehmens Colliers International. Während der Krise hätten viele russische Partner ihre Verpflichtungen nicht einhalten können.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”] Quelle: OFFICIAL LEWEB PHOTOS /@Kmeron, _Karl Lagerfeld Plenary, Size changed to 1040x585px., CC BY 2.0