Ausländische Direktinvestitionen in Russland 2017 gestiegen

Russland: Ausländische Direktinvestitionen verdoppelt

Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax haben sich ausländische Direktinvestitionen in russische Unternehmen im Zeitraum von Januar bis September 2017 im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. 

Zwischen Januar und September 2017 beliefen sich die ausländischen Direktinvestitionen in russische Unternehmen auf 23,4 Mrd. US-Dollar (rund 19,75 Mrd. Euro). Das ist 2,1-mal so viel wie im gleichen Zeitraum im Jahr 2016 (11,2 Mrd. US-Dollar; 9,45 Mrd. Euro). Diese Daten wurden auf der Website der Zentralbank der Russischen Föderation veröffentlicht, die alle Anlagen außerhalb des Banksektors als Direktinvestitionen verrechnet.

Die deutschen Direktinvestitionen nach Russland betrugen laut Bundesbank im 1. Halbjahr 2017 rund 1,94 Mrd. Euro.

Gleichzeitig hat sich auch die Kapitalflucht mehr als verdoppelt – von 10 Mrd. auf 21 Mrd. US-Dollar (von 8,4 Mrd. auf 17,7 Mrd. Euro) zum September 2017.

Anders als die ausländischen Direktinvestitionen sind die Portfolio-Investitionen zwischen Januar und September 2017 um 3,1 Mrd. US-Dollar (ca. 2,6 Mrd. Euro) gesunken. Im selben Zeitraum 2016 waren sie um 1,8 Mrd. US-Dollar (ca. 1,5 Mrd. Euro) gestiegen. Auch bei den ausländischen Portfolio-Investitionen wurden keine Daten aus dem Banksektor berücksichtigt.

Für die ersten drei Quartale 2017 sind die Zahlungsverpflichtungen russischer Staatsorgane gegenüber ausländischen Investoren um 11,3 Mrd. US-Dollar (ca. 9,5 Mrd. Euro) gestiegen. Im Vorjahr gab es lediglich ein Wachstum um 7,2 Mrd. US-Dollar (ca. 6,08 Mrd. Euro).

Im dritten Quartal 2017 sind die ausländischen Käufe russischer Staatsanleihen um 4,5 Mrd. US-Dollar (rund 3,79 Mrd. Euro) gestiegen. Bereits im ersten Quartal 2017 waren sie um 4,4 Mrd. US-Dollar (3,7 Mrd. Euro) und im zweiten Quartal 2017 um 2,4 Mrd. US-Dollar (2,03 Mrd. Euro) gewachsen.


Titelbild: Dmitry Ivanov., Helipad in Moscow Kremlin 2014, Size changed to 1040x583px., CC BY-SA 3.0.