Cyberkriminalität weiter großes Problem für russische Banken

Bericht: Russischen Banken wurden 1,37 Milliarden Rubel über Cyberangriffe gestohlen

Nach Angaben der russischen Zentralbank wurden russischen Banken seit Mai 2015 über Online-Angriffe 1,37 Milliarden Rubel (rund 22 Millionen Dollar) gestohlen. Diese Zahlen nennt die Zentralbank in einem gestern veröffentlichten Bericht zu FinCERT, einem Zentrum für das Monitoring von Digital-Angriffen, das es seit rund einem Jahr gibt.

FinCERT soll die Ausbreitung digitaler Verbrechen eindämmen. 20 große Cyber-Angriffe auf russische Banken sind im Bericht (hier auf Russisch) zwischen Mai 2015 und Juni 2016 verzeichnet. Dabei sei versucht worden, insgesamt 2,87 Milliarden Rubel (rund 45 Millionen Dollar) zu stehen.

Beliebte Maschen: Phishing und manipulierte Geldautomaten und Zahlungsterminals

Zu den Methoden der Online-Kriminellen zählten demnach Phishing-Websites, falsche SMS und E-Mails sowie Geldautomaten-Manipulation.

Etwa 100 Millionen Rubel seien über Geldautomaten und Zahlungsterminals seit November 2015 gestohlen worden. Dabei wurden unter anderem Karten-Lesegeräte bei Zahlstellen in Restaurants und Läden verwendet.

FinCERT warnte Besitzer von MIR-Karten über Sicherheitslücken

Im vergangenen Monat hatte FinCERT Besitzer von Karten des neuen russischen Zahlungssystems „Mir“ gewarnt, dass das System für Cyber-Attacken anfällig sein.

Die russische Zentralbank und das Finanzministerium hätten Gesetzesänderungen vorgeschlagen, um einzelne Fälle von Cyberkriminalität effektiver bekämpfen zu können, heißt es weiter in dem Bericht.