BMW eröffnet neues Logistik-Zentrum in Russland
Am Donnerstag wurde im Industriepark PNK Bekassowo in der Oblast Moskau das neue Logistik-Zentrum von BMW eröffnet. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Das neue Logistik-Zentrum liegt 50 km südwestlich vom Moskauer Autobahnring entfernt und ist mit knapp 34.000 qm das größte Ersatzteile-Lager des bayerischen Konzerns in Russland.
Das Vertriebszentrum wurde in weniger als sechs Monaten von der PNK Group gebaut, die in Russland 24 Industrieparks betreibt. Laut BMW-Pressedienst beträgt Höhe der Investition rund 1,5 Milliarden Rubel (etwa 22 Mio. Euro).
Effizienzsteigerung durch neues Vertriebszentrum
Das neue BMW-Lager wird im Oktober dieses Jahres in Betrieb genommen. Im Vergleich zum bestehenden russischen Lager in Krekschino soll die Kapazität für Ersatzteile und Zubehör 1,5-mal höher sein. Außerdem soll die Bearbeitungszeit für Bestellungen verringert werden.
Ebenfalls soll der neue Standort im Industriepark Bekassowo zu einer weiteren Umsatzsteigerung und zum Ausbau des Netzwerks offizieller Partner der Unternehmensgruppe beitragen.
Durch die beiden Zentren in Krekschino und in Bekassowo werden 63 Händler der BMW Group Russia in 40 russischen Städten beliefert. Die Logistik-Zentren werden sechs Tage in der Woche in Betrieb sein. Insgesamt sollen 120 Mitarbeiter beschäftigt werden.
Teil der Lokalisierungsstrategie
Ostexperte.de berichtete kürzlich, dass der deutsche Autobauer plant, ein Werk für die Komplettfertigung in Russland zu bauen. Die Sonderwirtschaftszone in der Region Kaliningrad ist dabei der bevorzugte Standort des Unternehmens.
Laut Vize-Vorstand Hendrik von Kuenheim soll der Lokalisierungsgrad in Russland erhöht werden. Es gebe in Russland mehrere Technologiezonen, in denen Fahrzeuge hergestellt werden, einschließlich Moskau, Kaluga, St. Petersburg und Kaliningrad. BMW wolle die Produktionsstandorte vergleichen und anschließend eine Entscheidung treffen. „Dieser Prozess wird einige Wochen oder Monate dauern“, sagte der Manager.
Medienberichten zufolge will der Konzern mehrere Hundert Millionen Euro in das Werk investieren. Auch die Unterzeichnung eines Sonderinvestitionsvertrags („SpezInvestKontrakt“) steht zur Debatte. Das Unternehmen rechnet damit, dass der russische Automarkt 2018 um 10 Prozent bzw. um 5 Prozent im Luxus-Segment wachsen wird.
Titelbild: BMW Group Pressedienst