Tagesübersicht Russlandgeschäft: 08.08.2016

Willkommen zur Tagesübersicht Russlandgeschäft an diesem Montag, den 8. August 2016. Wir hoffen, Sie hatten ein schönes Wochenende. Das sind heute unsere Themen:


Russland vernichtete bislang 7.500 Tonnen sanktionierte Lebensmittel

Am Freitag wurde bekannt, dass Russland im Laufe das Jahres, das illegal importierte Lebensmittel nun bereits vernichtet werden, 7.500 Tonnen Nahrung zerstört hat.

Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel auf Ostexperte.de.


Staatsunternehmen sollen Betriebskosten um 10 Prozent senken

Wie die Wedomosti heute berichtet, hat die Föderale Agentur für Staatseigentum, Rosimuschestwo, eine Richtlinie an Staatsunternehmen versandt, die vorschreibt, dass die Betriebskosten um 10 Prozent gesenkt werden sollen. Weiter sollen sie der Regierung einen Plan vorlegen, wie sie das umsetzen wollen, heißt es von der Zeitung unter Berufung auf den Manager einer Großbank. Die russische Bahn (RSchD), Transneft, Alrosa und Rosseti hätten entsprechende Nachrichten erhalten, heißt es.

Bislang lautete die Aufforderung, die Kosten um zwei bis drei Prozent zu senken.


Wirtschaftsentwicklungsministerium schlägt Schließung von 10 Sonderwirtschaftszonen vor

Wie die Nachrichtenagentur Interfax am heutigen 8. August berichtet, hat das russische Ministerium für Wirtschaftsentwicklung der Regierung die Schließung von 10 Sonderwirtschaftszonen (SEZ) vorgeschlagen.

Ein entsprechender Verordnungsentwurf sei der Regierung vorgelegt worden, erklärte der stellvertretende Wirtschaftsentwicklungsminister Alexander Zybulskij. Es werde bald eine Entscheidung erwartet.

Betroffen seien diejenigen SEZ, die keine Investitionen anziehen konnten. Darunter seien vor allem Tourismus-SEZs und Häfen, aber keine Sonderwirtschaftszonen aus dem Produktions- und Technologiebereich, betonte er.

Gleichzeitig betonte er, dass das Interesse – auch europäischer Unternehmen – trotz der Sanktionen groß geblieben sei.


Ikeas Nettogewinn schrumpfte 2015 um das 2,6-Fache

Der Nettogewinn der OOO “IKEA Dom“ belief sich im vergangenen Jahr auf 3,04 Milliarden Rubel (rund 41,6 Millionen Euro). Das sind 2,6 Mal weniger als noch 2014. Damals erwirtschaftete das schwedische Möbelhaus in Russland 7,98 Milliarden Rubel (ca. 108,2 Millionen Euro). Der Umsatz konnte jedoch um 5,2 Prozent auf 99,13 Milliarden Rubel gesteigert werden, berichtet Interfax.

Der Gesamtumsatz IKEAs weltweit stieg um 11,2 Prozent auf 31,9 Milliarden Euro.


Lesetipp: Russischer Milchverband warnt vor Gefahr durch Rezession

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in einem von verschiedenen deutschen Medien veröffentlichten Artikel schreibt, fürchtet die russische Milchbranche vor allem die Rezession der russischen Wirtschaft – mehr noch als niedrige Weltmarktpreise für Milch oder Sanktionen.

“Für die weitere Entwicklung werden die real verfügbaren Einkünfte der Bevölkerung ausschlaggebend sein”, sagte der Geschäftsführer des russischen Verbandes der Milchproduzenten (Sojusmoloko), Artjom Below, der dpa in Moskau. Milchprodukte machten bis zu 25 Prozent des durchschnittlichen Warenkorbes privater Haushalte in Russland aus, so Below.

Daher wirke es sich umso stärker aus, dass die russischen Reallöhne gesunken seien und die Menschen deswegen sparen müssten. Die Nachfrage nach Milchprodukten sei eingebrochen, sagte er.

Der Preis für einen Liter Rohmilch liegt in Russland dem Verband zufolge bei rund 21 Rubel (etwa 28 Cent). Damit erzielen russische Landwirte einen höheren Preis als etwa deutsche Milchbauern mit Schätzungen zufolge rund 23 Cent, abhängig von Molkerei und Region.