Norwegische Firma soll Krim-Sanktionen unterlaufen

Norwegische Firma soll Krim-Sanktionen unterlaufen

Das norwegische Unternehmen Titania Kronos könnte gegen die westlichen Russland-Sanktionen verstoßen haben, die im Zuge der Krim-Annexion von der EU und anderen Ländern wie Norwegen verhängt worden sind. Dies geht aus einem Bericht der staatlichen Rundfunkgesellschaft NRK hervor. Offenbar habe das Unternehmen sanktionswidrig Titanerz aus Rogaland auf die Halbinsel geliefert. Das norwegische Außenministerium soll entsprechende Informationen an die Strafverfolgungsbehörden übermittelt haben. Der Transport sei angeblich mithilfe von zwei deutschen Reedereien erfolgt: Schiffe der Hansa Heavy Lift aus Hamburg und der Heinz Corleis KG aus Stade hätten insgesamt 35.000 Tonnen Titanerz aus Norwegen auf die Krim gebracht. Der Fall erinnert an die Siemens-Affäre um Gasturbinen, die ebenfalls sanktionswidrig auf der Krim gelandet sind. Medienberichten zufolge seien die Turbinen inzwischen in zwei neuen Kraftwerken in Simferopol und Sewastopol installiert worden. Erst kürzlich hatte die EU eine Verlängerung der Krim-Sanktionen bis Juni 2019 beschlossen. Die Strafmaßnahmen sehen zahlreiche Beschränkungen vor. Dazu zählt ein Verbot zur Lieferung bestimmter Güter und Waren aus den Bereichen Transport, Energie und Telekommunikation.

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Quelle: Pixabay.com[/su_spoiler]