Weltbank: Die Weltwirtschaft in Zahlen
Die Weltbank hat auf der Grundlage von Daten aus 2015 veröffentlicht, wie das erwirtschaftete Bruttoweltprodukt global verteilt ist. Die Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers, untersuchte in einer Studie, inwiefern sich diese Verteilung bis 2050 verschiebt.
Die größte Volkswirtschaft der Welt bleibt weiterhin die USA mit einem Anteil an der Weltwirtschaft von knapp einem Viertel (24,3%) und einer Wirtschaftsleistung von 18 Billionen US-Dollar.
USA, China, Japan, Deutschland
Damit liegen die USA als flächenmäßig drittgrößter Staat der Erde noch immer weit vor dem zweiten Platz. Diesen besetzt mit rund 11 Billionen US-Dollar und einem Anteil von 14,8% die Volksrepublik China. Mit 5,9% liegt Japan auf Platz drei, gefolgt von Deutschland mit 4,5% und 3,4 Billionen US-Dollar auf Platz vier.
Russische Wirtschaftsleistung entfällt auf den Handel
Russland liegt mit einem Brutto von 1,3 Billionen US-Dollar und somit einem Anteil von 1,8% auf dem 13. Platz. Der größte Teil der Wirtschaftsleistung des größten Staates der Erde entfällt dabei auf den Handel. Der Export dagegen besteht fast komplett (89,4%) aus der Ausfuhr von Energieträgern.
Durch den Preisfall von Öl und Gas fiel auch das Einkommen aus Exporten. Jedoch hat Russland es geschafft, die Außenhandelsbilanz weiterhin positiv zu erhalten. So wurde in 2015 knapp doppelt so viel verkauft (Exportvolumen von 344 Milliarden US-Dollar) wie eingekauft (Importvolumen von 183 Milliarden US-Dollar).
Dies liegt auch daran, dass bei geringeren Exporten der Import ebenfalls deutlich zurückging. Der Grund dafür mögen zum einen die Import- und Exportsanktionen in Folge der Krimkrise sein, zum anderen die Abwertung des Rubels, womit ausländische Produkte deutlich teurer wurden.
Studie von PriceWaterhouseCoopers
Nach einer Studie der Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers werden sich die Platzierungen jedoch bis 2050 deutlich ändern. Schon in rund 13 Jahren (2030) steht demnach China wirtschaftlich an der Spitze der Welt. Indien wird auf dem zweiten Platz stehen, und die USA werden den dritten Rang belegen.
Den europäischen Ländern werden im Allgemeinen keine allzu großen Wachstumsschübe vorhergesagt. Laut der Studie könnte Großbritanniens Wirtschaft, derzeit auf Platz 4, bis 2050 auf Platz 10 abfallen und Italien (derzeit Platz 8) nicht mal mehr unter den ersten 20 auszumachen sein.
Kaufkraft in Russland bleibt stabil
Berücksichtig man die Kaufkraftparität, also die Unterschiede in den Preisniveaus der verschiedenen Länder, liegt Russland auf dem sechsten Platz. Laut der Studie wird sich daran für die Förderation auch nicht viel ändern, wohingegen Indonesien und Brasilien in der Liste aufsteigen.
Der Studie zufolge wird sich das Volumen der Weltwirtschaft bis 2050 verdoppelt haben und damit den Bevölkerungswachstum deutlich übersteigen. Grund dafür sei vor allem eine erhöhte Produktivität durch neue Technologien.
Quellen: Weltbank, AHK Russland, PriceWaterhouseCoopers, Weltwirtschaftsforum