Weiterhin keine Legalität von Cannabis in Russland

Ist Cannabis in Russland wirklich legal?

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Cannabis wird als Droge zwar weltweit immer beliebter, aber ähnlich wie das auch in Deutschland geregelt ist, ist der Besitz von Marihuana-Produkten in Russland illegal. Auch der Verkauf und die Produktion stehen unter Strafe, selbst wenn es nur zu Freizeitzwecken ohne gewerbliche Absichten geschieht. Selbst bei medizinischem Marihuana ist Russland rigoros. Eine Ausnahme gibt es dennoch: Wer in Russland nur bis zu 6 Gramm Cannabis besitzt, begeht immerhin nur eine Ordnungswidrigkeit.

Besitz von Cannabis in Russland weiterhin illegal

Sie ist öfter Gegenstand politischer Diskussionen und hat sich inzwischen in Deutschland ihren Status als zum Teil erlaubtes, medizinisches Produkt hart erarbeitet: Die Rede ist von der Hanf-Pflanze bzw. von Cannabis. Hanf ist eine sehr alte Pflanze, die schon seit ihrer Entdeckung zu den wertvollsten Pflanzen überhaupt zählte, sich im Laufe der Zeit allerdings gewandelt hat.

Hanf-Pflanze vor grünem Hintergrund
Der Besitz von Cannabis bzw. Hanf ist in Russland genauso illegal, wie das auch in Deutschland der Fall ist. Bildquelle: herbalhemp / pixabay.com

Cannabis ist das lateinische Wort für Hanf und aus ihm lassen sich wertvolle Produkte herstellen. Cannabisöl zum Beispiel wird immer bekannter dafür, dass es bei Krankheiten positive Effekte haben könnte, da es zur Entspannung beiträgt. Zudem gibt es inzwischen auch jede Menge Informationsportale zu Cannabis im Netz. Während der Besitz und der Anbau von Cannabis in Deutschland grundsätzlich illegal ist, sieht das Ganze in Russland nicht anders aus:

  • Produktion, Verkauf oder auch nur der Besitz selbst von medizinischem Cannabis ist in Russland verboten
  • Gleiches trifft auch auf den Besitz, Verkauf oder Anbau von Cannabis für Freizeitzwecke zu

Parallelen zur Rechtslage in Russland und in Deutschland

Darüber hinaus lassen sich noch weitergehende Parallelen zum rechtlichen Stand von Cannabis hierzulande und in Russland ausmachen. So wurde Cannabis auch in Russland zumindest teilweise entkriminalisiert: Wer weniger als sechs Gramm Cannabis besitzt, begeht lediglich eine Ordnungswidrigkeit, die üblicherweise mit einer Geldstrafe geahndet wird. Trotzdem kann einen auch der Besitz von geringen Mengen in Russland je nach Polizist schon in Schwierigkeiten bringen. In Deutschland ist jeglicher Cannabis-Besitz illegal, selbst wenn es nur 0,1 Gramm sind. Allerdings wird in vielen Fällen immerhin kein Strafverfahren eröffnet, wenn die Menge gering ist:

  • Dieser Grundsatz geht auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1994 zurück
  • Seit diesem sogenannten „Cannabis-Beschluss“ gibt es eine Toleranzgrenze, die je nach Bundesland unterschiedlich ausfällt, meistens aber bei maximal sechs Gramm liegt

Zudem ist hierzulande der bloße Marihuana-Konsum nicht ausdrücklich verboten, da er zur Selbstschädigung gezählt wird.

Russlands konservative Regierung plant keine Legalisierung

Cannabis wird geraucht.
Das Rauchen von Cannabis erzielt eine berauschende Wirkung beim Konsumenten, die ein breites Spektrum aufweist. Bildquelle: NjoyHarmony / pixabay.com

Gründe dafür, dass auch eine Legalisierung von Cannabis in Russland bisher nicht stattgefunden hat, sind unter anderem in der konservativen Regierung von Putin und der orthodoxen Kirche zu erblicken. Berichten zufolge soll die Regierung die Legalisierung auch deshalb ablehnen, weil sie eine schnell wachsende Substanz-Abhängigkeit ihres Volkes befürchtet. Was indes in Russland trotzdem bald stattfinden könnte, ist eine weitergehende Erforschung der Wirkweise von Cannabis:

  • Grundlage wäre eine mögliche Neueinstufung von Marihuana durch die WHO
  • Notwendig ist hierfür vorab jedoch eine Erlaubnis durch den Kreml

Der Gesetzentwurf für den Import von Cannabis wurde in Russland bereits vorgelegt. Er würde den Import von bis zu 1,1 Kilogramm Cannabis möglich machen. Die Verwendung von medizinischem Cannabis kommt gemäß aktueller Studien vor allem bei chronischen Schmerzen, Epilepsie oder auch bei Multipler Sklerose in Frage.


Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]Titelbild: Eugenio Cuppone /Pixabay 
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