Tinkoff ohne Tinkow

Der russische Milliardär Wladimir Potanin kauft 35% der größten russischen Internetbank Tinkoff. Im April hatte Potanin bereits die Russlandtochter der Société Générale (Rosbank) übernommen, nachdem die Franzosen ihren Rückzug aus Russland beschlossen. Potanin gehört zu den reichsten Menschen Russlands, über seine Beteiligungsgesellschaft Interros kontrolliert er u. a. den Bergbauriesen Nornickel und den Goldproduzenten Polyus. Gegen ihn hat bisher lediglich Kanada Sanktionen verhängt. Für die Tinkoff-Bank-Anteile hat er Medienberichten zufolge etwa 300 Mio. US-Dollar bezahlt, bei einem Marktwert von knapp 7 Mrd. Dollar. Der Gründer der Bank Oleg Tinkow hatte sich pazifistisch geäußert und wurde nach eigenen Angaben vom Kreml zum Verkauf der Bank gezwungen. Die Bank kündigte daraufhin einen Namenswechsel an. Quelle: RBC (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.