Die EU hat sich auf ein achtes Sanktionspaket gegen Russland geeinigt, meldeten gestern mehrere Diplomaten. Neben den angekündigten Importbeschränkungen etwa für Stahlprodukte hat auch die umstrittene Preisobergrenze für russisches Erdöl darin Eingang gefunden. Gegen den sogenannten Ölpreisdeckel hatten sich vor allem Zypern, Griechenland und Malta ausgesprochen, die Einbußen für ihre Tankerflottenbetreiber befürchteten. Das nun finale Sanktionspaket soll ein Verbot von Tankertransporten in Drittländer beinhalten, falls das beförderte Öl über der Preisgrenze verkauft wird.
Russlands Vizepremier Alexander Nowak drohte daraufhin erneut mit einem Öllieferstopp gegenüber Ländern, die sich an die Preisobergrenze halten.
Einem Medienbericht zufolge werden russische Diamanten nicht von den neuen Maßnahmen der EU erfasst. Belgien konnte demnach Sanktionen gegen den größten Hersteller Alrosa verhindern. Ein Importverbot hätte tausende Arbeitsplätze an der Diamantenbörse in Antwerpen gekostet, soll Belgien argumentiert haben. Das Sanktionspaket dürfte noch heute von den Mitgliedsländern formal abgesegnet werden. Quelle: RBC 1, 2, 3
Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.