Dänemark genehmigt Nord Stream 2

Dänemark genehmigt Nord Stream 2

Nach langem Zögern hat die dänische Energiebehörde den Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 genehmigt. Somit ist der Weg frei zur baldigen Fertigstellung der 1.230 Kilometer langen Gasverbindung zwischen Deutschland und Russland. Der Teilabschnitt in der dänischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) ist 147 Kilometer lang und verläuft südöstlich von Bornholm. Die Betreibergesellschaft Nord Stream 2 mit Sitz im schweizerischen Zug, eine 100%ige Gazprom-Tochter, hatte ihren ersten Routenantrag durch dänisches Gewässer im August 2017 gestellt. Später folgten zwei weitere Anträge, die nun genehmigte Südost-Route im April 2019. Planmäßig soll die Pipeline Ende 2019 in Betrieb gehen, doch wegen der ausstehenden Erlaubnis aus Dänemark hatte Gazprom zuletzt über eine mögliche Verzögerung bis 2020 gesprochen. Mehr als 1.000 Kilometer seien bereits gebaut worden. Nord Stream 2 erklärte, man werde die “normengerechte Umsetzung in den nächsten Monaten sicherstellen”. Laut dänischem Recht besteht für die Genehmigung eine Einspruchsfrist von einem Monat. Nord Stream 2 wird parallel zur bereits bestehenden Nord-Stream-Pipeline verlaufen. Die Kapazität beider Pipelines beläuft sich auf insgesamt 110 Mrd. Kubikmeter Gas. Die Gesamtkosten der Pipeline werden auf 10 Mrd. Euro geschätzt. Die Hälfte der Kosten trägt Gazprom, den Rest die europäischen Investoren Shell, Engie, OMV, Uniper und Wintershall Dea. Im Februar hat die AHK hat ein Positionspapier veröffentlicht, in dem sie für eine planmäßige Umsetzung von Nord Stream 2 plädiert.

Quellen: Kommersant (RU), n-tv (DE)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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Titelbild: © Nord Stream 2 / Axel Schmidt
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