Analyse: Sanktionen kosten vier Milliarden im Monat

Analyse: 4 Mrd. Dollar Sanktionsverluste im Monat

Durch die westlichen Russland-Sanktionen und die russischen Gegensanktionen gehe Handel im Volumen von 4 Mrd. US-Dollar pro Monat verloren. Davon entfalle 45% bzw. 1,8 Mrd. Dollar auf die westlichen Sanktionsländer und die restlichen 55% auf Russland. Dies geht aus einer Studie von Matthieu Crozet von der Lingnan University in Hongkong und Julian Hinz vom Kieler Institut für Weltwirtschaft unter dem Titel “Friendly Fire: The Trade Impact of the Russia Sanctions and Counter-Sanctions” hervor, die demnächst in der Zeitschrift “Economic Policy” erscheint.

92% der Schäden für die westlichen Länder trage die EU, den Löwenanteil Deutschland. Insgesamt verliere Deutschland 400 Mio. US-Dollar im Monat wegen den Sanktionen. Andere Faktoren wie die schwächelnde Konjunktur in Russland, der volatile Ölpreis und die Wechselkursschwankungen seien bei den Berechnungen berücksichtigt worden, heißt es. Laut der Studie entstehe der Schaden überwiegend nicht durch direkte Import- oder Exportverbote, sondern indirekt, etwa durch die amerikanischen Sanktionen gegen wichtige Finanzinstitute und Energieunternehmen. Diese würden unter anderem die Finanzierung von Exportgeschäften beeinträchtigen. Quellen: Handelsblatt (DE), Lenta (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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Titelbild:  Valery Bocman | Shutterstock.com
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