AHK-News zum Russlandgeschäft am 28. Januar 2019
Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.
Russische Apps sollen vorinstalliert werden
Die Kartellbehörde FAS hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach dem PC- und Smartphone-Hersteller Apps aus russischer Produktion auf ihren Geräten vorinstallieren müssen. Konkret geht es um Browser, Anti-Viren-Programme, Navigationsdienste und Messenger auf Smartphones, Tablets und Laptops. Das Gesetz gilt für alle Geräte bis zu 10 kg, die im Inland produziert oder nach Russland importiert werden. Durch die Maßnahme will die Kartellbehörde die Dominanz der US-Technologieriesen Apple, Google und Microsoft reduzieren. Experten warnen vor höheren Preisen und verzögerten Produkteinführungen auf dem russischen Markt.
Quelle: Kommersant (RU)
Exportabhängige Subventionen aufs Eis gelegt
Die Regierung hat die geplante Einführung exportabhängiger Subventionen aufs Eis gelegt. Man wolle einen Verstoß gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) vermeiden, so Vize-Premierminister Dmitrij Kosak. Ebenfalls sei das Vorhaben beendet worden, über den Fonds für Industrieentwicklung exportabhängige Kredite mit einer Laufzeit von 15 Jahren bereitzustellen. Stattdessen plant die Regierung, zinsgünstige Bankdarlehen zu subventionieren. Davon sollen Unternehmen profitieren, die an einem “Programm für internationale Wettbewerbsfähigkeit” (KPMK) teilnehmen, das wiederum an Exportziele geknüpft ist. Für Vergabe und Verwaltung der vergünstigten Zinsraten seien künftig das Industrieministerium und das Russische Exportzentrum (REZ) verantwortlich, so Kosak.
Quelle: Kommersant (RU), Vedomosti (RU)
Mehr Insolvenzen, weniger Neugründungen
Laut Steuerbehörde FNS wurden 2018 rund 316.900 Unternehmen gegründet. Dies entspricht einem Rückgang von 18,9% gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Anzahl der liquidierten Firmen um 9,1% auf 73.900. Ebenfalls meldeten 2018 mehr Firmen Insolvenz an (+4,2% auf 9.800 Insolvenzen). Insgesamt haben laut Steuerbehörde 633.000 Firmen ihre Tätigkeiten eingestellt – knapp 4,3% mehr als 2017.
Quelle: Interfax (RU)